JZaltaueditionen - Ideen statt Perfektion ---- ein- Bildungsroman

Zaltaueditions - ideas instead of perfection -- a Bildungsroman

Segel setzen - mit dem ersten Rhetorikprofessor -------- 290424

Set sail - with the first rhetoric professor --------------

Internetadresse - www.rosenkranztraining.de

+ = überarbeitet nur sprachlich - + = revised - only linguistically

++ = überarbeitet auch inhaltlich - ++ = revised content

Baustellen fürs Himmelreich - Construction site heaven

thematisch - Geländer zum Thema. - railings on the topic

praktisch - Feuerwerk an Ideen - Fireworks of ideas

alphabetisch - Mehrwert an Wissen - added value of knowledge

digital - https://magentacloud.de/s/C7G25jHC2my3GnH

Wolke – schau öfters einmal vorbei

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Einleitung – Segel setzen ------------------------------------ 100224 ++

beginnen - historisch - Antike - Mündlichkeit war das wichtigste Element dieser Kultur - was wir heute Kommunikation nennen - war damals auf höchster Ebene entwickelt und nannte sich Rhetorik - diese half nicht nur - um sich in Diskussionen durchzusetzen - Nein - Rhetorik war in ihrer Blütezeit eine Art Lebenshaltung - die mit der Philosophie wetteiferte - es lohnt sich - Ihre Schätze zu heben - beginnenhistorisch - Person Marcus Fabius Quintilian - ist im Ulmer Münster (Deutschland) als Schnitzerei am herrlichen Chorgestühl verewigt - vielleicht ist Qunitilian sogar schon Christ gewesen - Hast Du schon einmal seine zwölf Bücher über die Redekunst gelesen? - Nein? - Dann starte mit mir eine spannende literarische Abenteuerreise ich will Dir das am besten erhaltenste Lehrbuch der antiken Rhetorik nahe bringenbeginnen - literarisch - Herausgeber der Werke Quintilians – mit Namen Helmut Rahn - schreibt in seinem VorwortDaran - dass sein Werk nur noch in philologischen Fachkreisen gelesen wird - ist er (Quintilian) freilich nicht ganz unschuldig - denn warum musste er auch sein Ziel so hoch stecken - in seiner Anleitung zur Ausbildung eines echten Redners - so gründlich und ausführlich zu Werk gehen - dass daraus zwölf stattliche Buchrollen wurden? - Eine schwere Fracht für den Weg durch die Jahrhunderte! - Rahn weist darauf hin - ,dass Quintilian - der Erste im Abendland war - der unter Kaiser Domitian - im ersten Jahrhundert nach Christus - . einen öffentlich besoldeten Lehrstuhl für Rhetorik innehatte – belegen - praktisch – Diaolog- Roman – als solchen bezeichne ich meine folgende Ausführungen -- sind der unterhaltsame Versuch - Dir dieses rhetorische Standardwerk der Antike - schmackhaft zu machendabei nehme Ich Dich in dichterischer Freiheit auf eine fiktive Zeitreise mit - eingebunden in historische Fakten - praktisch – Rahmen Handlung ist von mir erfunden - sie spielt in der spätrömischen Siedlung Augusta Vindelicorum (Augsburg) und zwar zur Zeit von Kaiser Theodosius dem Großen (379-395) praktischStichworte im Text blau markiert - werden nahe an Ort und Stelle ausgeführt - praktisch – Vorstellung Person Markusist ein fiktiver junger Christ - der Rhetoriklehrer ist - er nimmt Dich zunächst auf Streifzügen durch das antike Augsburg mit - dabei plaudert er mit Dir nicht nur über Rhetorik - Du – ja Du- der Du diese Zeilen liest - bist sein persönlicher Gesprächspartner - doch genug der Vorrede - tritt ein ins Turmzimmer meines literarischen Helden - Du wirst bereits erwartet - er freut sich auf Deinen Besuch - Doch Halt - zuvor noch - die mit der Zeit - wachsende“Gliederung:

Gliederung - hinein ins Leben ----------------------------- 100224 ++

Markus stellt Dir nicht nur Quintilian vor

01 Im Turmzimmer - Dein Gastgeber 02 Zum Forum (Buch I - II) – Zungenbrecher - 03 Mit dem Schiff – (Buch III - VII) - belehren - bewegen – begeistern - 04 Auf dem Weg(Buch VIII – XI) – riskant - 05 Landleben luxuriös - 06 Auf dem Rückweg (Buch XII.) - gefährlich – 06 Reise abenteuerlich - 07 Trier interessant -

Kapitel - 01- Im Turmzimmer -------------------------------------------

Du begegnest Deinem Gastgeber - er stellt sich Dir vor -----------

Salve et tu - Sei auch du gegrüßt - Einen Moment noch!

Beim Herkules! - Wo ist meine fistula (Stimmpfeife)?

Ich suche schon eine ganze Weile nach ihr

Es ist zum Haare ausraufen!

Na ja, ich werde nachher weitersuchen!

Wozu ich meine fistula brauche?

Durch sie finde ich den Grundton meiner Stimme!

Grundton 100224

Deine Stimme hat einen Punkt - wo sie ganz entspannt klingt - einfach ein Pater noster (Vaterunser) stimmlich herunterleiern und Du kannst diese ideale Ausgangslage für Dein Sprechen erfühlen – mehr Infomation - Zaltau – Editionen stimmlich

Halt - Meine Bronzelampe muss noch an ihren Platz zurück - So - lass Dich hier nieder - Ich darf mich vorstellen: - Markus Gavius Apicius ist mein Name - Kannst Du dich an meinen berühmten Urahnen erinnern gleichen Namens erinnern? - Du musst weit zurückgehen - Nämlich zurück von unserem jetzigen Kaiser Theodosius

Theodosius010324-

Blütezeit- Roms letzte - unter seiner Herrschaft (379-395 +) - Christentum wurde Staatsreligion - untersagte heidnische Kulte - verbot deshalb die Olympiaden - bevor er starb - teilte er das Reich unter seinen Söhne auf - Honorius im Westen und Arcadius im Osten - Westen ging in den germanische Reiche über – Osten überrannt 1453 von den Türken Augustinus sagt – Theodosius sei die katholische Kirche wichtiger gewesen sei - als seine irdische Herrschaft – Ambrosius nötigte Theodosius sich im Büßergewand zum Gottesdienst einzufinden – denn er hatte wegen eines Aufruhrs siebentausend Thessalonicher niedermetzeln lassen - als Theodosius starb - predigte Ambrosius - ich habe diesen Mann geliebt - der noch mit brechender Stimme nach mir rief.

Mein Vorfahre gleichen Namens Markus Gavius Apicius hat wirklich gelebt!

Markus Gavius Apicius – 160324

Kochbuch verfasst - und zwar des einzig vollständige erhaltenen der Antikeer hat sich vergiftet - weil er glaubte zu verarmen - dabei hinterließ er ein Vermögen von 10 Millionen Sesterzen - zum Vergleich - zwei Sesterzen reichten für den Lebensbedarf eines Tages sein Kochbuch - ist uns überliefert von einen unbekannten Bearbeiter des 4. Jahrhunderts - Kochbuch inhaltlich - enthält neben original Apicius Rezepten eine ganze Anzahl weiterer Rezepte (Maier, 247) – Kochbuch dichterische Freiheit - mein Romanheld ist zu Apicius verwandt und der unbekannte Bearbeiter des Apiciuskochbuchs - deshalb kocht mein Romanheld auch gern und hat als fiktiver Verwandter den gleichen Namen seines Vorfahren!

Er war ein berühmter Feinschmecker!

Unter Kaiser Tiberius (14-37 n. Chr.)

Tiberius – 150424

Claudius Nero Tiberius- war sein vollständiger Name römischer Kaiser von 14-37 n. Chr. und Stiefsohn des Kaiser Augustus - als Feldherr kämpfte er erfolgreich gegen die Germanen - er starb zurückgezogen auf Capri - (Knaur, 935)

Ich habe noch viele Küchenrezepte!

Von meinem namensgleichen Vorfahren.

Und zwar - In meiner arcameiner Truhe

arca - 290424 -bearbeitet +

Römer bewahrten Ihre Sachen nicht in Schränken auf-- sondern in Kästen und Truhen auf - etwa einer abschließbaren im Eingangsbereich (lateinisch arcus = geheim) - sie enthielt oft Wertsachen und Bücherrollen - (Pleticha, 218). - jede Ortskirche besaß eine Kirchenkasseals spezielle arca - die an die Kasse heidnischer Tempel anknüpfte - nicht von ungefähr ist die griechische Bezeichnung Episcopos- für einen Bischof - dem Vereinswesen entnommen und bezeichnete dort einen Kassenwart, Schatzmeiste.... (Professor für Alte Kirchengeschichte – Wilhelm Gessel – in der Kirchenzeitung, 2. März 1986, S. 19:)

Vielleicht koche ich Dir später- ein paar seiner Rezepte!.

Leider nahm mein Vorfahre- ein unrühmliches Ende.

Daran war - wie schon so oft - der schnöde Mammon schuld.

Er hat sich vergiftet,

Er meinte - nicht mehr genug Geld zu haben.

Dabei hinterließ - er eine riesige Summe.

Entschuldige - dass mir der Ausruf - Beim Herkules - entfahren ist.

Quintilian - verwendet den heidnischen Ausruf (vgl. I 4,7).

Aber eigentlich - ich sollte ihn nicht mehr benützen!

Ich bin nämlich Christ - bist Du getauft? -

Ja? - Das trifft sich gut.

Wir könnten uns doch mit unserem Taufnamen anreden?

Nenne mir Deinen Vornamen !

Vornamen - 271022

Vornamen spielten im täglichen Leben der Römer eine geringere Rolle als bei uns - wenn M. Tullius Cicero z.B in seinen Briefen auf seinen Sohn zu sprechen kommt, nennt er ihn nicht beim Vornamen, sondern er spricht von unserem "Cicero". - es hatte übrigens weniger mit Bequemlichkeit zu tun, wenn die Römer ihre Vornamen meist nur in abgekürzter Form schrieben. - es war die tief eingewurzelte heidnische Furcht der Römer den Vornamen nicht dem sogenannten "bösen Blick" auszusetzen. (Pleticha, 324f) – vgl. Märchen – „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß

Es freut mich!,

Du besuchst mich in der Hauptstadt von Raetia secunda

Sie heißt Augusta Vindelicum!

Augusta Vindelicum 271022 +

Stadt – Name - Rätien war im Norden von den Vindeliciern bewohnt – dieser keltische Stamm stand neben Kaiser Augustus Pate für den Namen von Augusta Vindelicorum - heute Augsburg genannt (Pleticha, 399)

In seiner Germania (41,1) beschreibt sie Tacitus.

Tacitus - 271022

Geschichtsschreiber – römischer - geb. Rom um 55 – voller Name Publius Cornelius - lebte bis ca. 115 n. Chr. - und warum 112/113 Prokonsul der Provinz Asia seine Bedeutung liegt in seinem psychologischen Blick ins Innere von Personen und deren Charaktere - er war ein glühender Verfechter der Ideale der römischen Republik und kritisierte den politischen und moralischen Verfall in der Kaiserzeit - er spricht von Augsburg als als splendidissima Raetiae provinciae colonia – glänzenste Siedlung der Provinz Rätien

Ja – Augsburg ist Provinzhauptstadt Rätiens.

Rätien - 271022 +

VerwaltungPräfektur - Kaiser Diokletian (284-304) teilte das römische Reich in vier Präfekturen ein - die Provinz Rätien gehörte damals zur Präfektur "Italia, Illyricum et Africa" Diözesen – bildeten nach den Präfekturen die nächste Verwaltungsebene - dieser römische Name "Diözese ist heute noch in der katholischen Kirche gebräuchlich - Rätien zählte zur Diözese "Italia annonaria" - historisch – Verwaltung – Provinz - die gesamte Provinz reichte in ihren Glanzzeiten von Tirol und der Schweiz bis zur Donau war nach der Diözese die nächste Verwaltungseinheit - in spätrömischer Zeit wurde die rätische Provinz aufgeteilt in "Raetia prima" mit der Hauptstadt "Curia" (Chur)- und Raetia secunda" mit der Hauptstadt Augsburg. (Gottlieb, 79f) - im Süden war die Provinz von den Rätern bewohnt

Wie ich in dieser Siedlung gelandet bin?

Ganz einfach, mein Onkel Julianus hat es weit gebracht.

Er ist der Praeses von diesem Teil der Provinz.

Praeses 051221 +

Kaiser Diokletian bekannt für seine Christenverfolgungen trennte sein Reich in zivile und militärische Aufgabenbereiche. Der im 4. Jahrhundert in Augsburg residierende "praeses" (Vorsitzender) der Provinz "raetia secunda" besaß rein zivile Aufgabenein "dux" (Anführer) führte die militärische Befehlsgewalt für beide rätischen Provinzteile und residierte abwechselnd in "Castra regina" (Regensburg) oder in Augusta Vindelicum (Augsburg).

Meine eigentlicher Beruf ist Rhetor.

Ich bin aber jetzt Sekretär meines Onkels.

Seitdem begleite ich ihn.

Am liebsten arbeite und wohne ich in der Villa meines Onkels

Sie liegt draußen vor der Stadt -

Sie ist wunderschön am Wertachufer gelegen.

Die Zeiten sind aber unruhig und verlangen Wachsamkeit.

Das Landhaus wird immer wieder einmal vom Militär geräumt

Dann - wenn wilde Horden die Gegend unsicher machen.

Deshalb wohne ich auch oft im Stadtpalast meines Onkels.

Dort an einem ungewöhnlicher Ort.

Hier – nämlich im Turm ist mein Lieblingsplatz.

Turm 051221

Augsburg - Befestigungsanlage - der genaue Verlauf der ehemaligen römischen ist noch unbekannt – sie ist im späten zweiten Jahrhundert nach Christus gut hundert Jahre später durch eine dichte Kette von Wehrtürmen verstärkt worden. Deren Gesamtzahl belief sich etwa auf 30 bis 40 Türme - im Jahr 1995 ist auf Grund von Berechnungen ein Fundament eines römischen Turmes ausgegraben worden (Augsburger Allgemeine, 12. August 1995, S.38). Durch Zufall kam ich an diese Grabungsstelle. Sie wurde wieder zugeschüttet und liegt jetzt gekennzeichnet unter einem Parkplatz des Caritasgeländes in Augsburg (Nähe Heilig Kreuz Kirche). Spontan erwählte ich diesen "Turm" zur Studierstube unseres Helden.

Wir haben – an die vierzig Türme in unserer Stadt

Nicht alle sind mit Militär besetzt

Ich durfte ialso in einen dieser Türme einziehenI

Ich kann hier in aller Ruhe ungestört arbeiten,

Ja es ist ein bisschen ungemütlich.

Schau hinaus!

Entschädigt dieser Rundblick nicht für alle Unbequemlichkeit?

Im Großen und Ganzen genieße ich mein geruhsames Leben.

Mein Onkel hat viele Mitarbeitet und er reist viel.

Eigentlich bin ich nur für besondere Aufgaben zuständig

Nämlich solche - die er keinem Anderen anvertrauen mag

Doch das kommt selten vor.

Ich kann mich also meinen Buchrollen widmen.

Ich empfange Besuche – über die ich mich freue, - so wie Dich!

Und ich erteile privaten Rhetorikunterricht.

Auf wessen Grundlage ich unterrichte?

Hauptsächlich nach Marcus Fabius Quintilianust.

Zwölf Bücher hat er geschrieben.

Nämlich über die Ausbildung zum Redners.

Ich muss etwas lächeln! - angesichts der Anzahl von Büchern.

Quintilian spricht in seiner Vorrede (I Pro. 25) davon

Er habe die zwölf Bücher geschrieben habe -

Man höre und staune -um „alles

in Kürze auszubreiten“ ("breviter omnia demonstraturi" ).

Weißt Du welchen Platz zwölf Buchrollen einnehmen?.

Quintilian hat Schuld daran!

Dass ich mir eine zweite "arca" anschaffen musste!

Komm doch bitte her - in diese Ecke!

Hilf mir den Deckel meiner "arca" auf zu wuchten!

So - hier haben wir die Buchollen.

Quintilian ist übrigens unser berühmter Professor der Rhetorik.

Ja, er war sogar der erste mit besoldeten Lehrstuhl i

Öffentlich unter Kaiser Domitian .

20 Jahre widmete er sich der Erziehung der Jugend.

Dann verfasste seine Grundlagen der Rhetorik (I Pro. 1)

Ungefähr zwei Jahre hat er gebraucht.

Für die Institutionis Oratoriae Libri XII"-

Institutionis Oratoriae Libri XII"- 051221

Werk Quintilians war lange Zeit verloren gegangen. Erst im Herbst 1416 fand sich wieder eine vollständige Ausgabe der Bücher im Kloster St. Gallen - Poggio, im Gefolge der Kurie beim Konzil von Konstanz, fand sie auf einem seiner humanistischen "Beutezüge" und schrieb den Text in nur 53 Tagen ab - belegen – weltlich - Lehrbuch des Quintilian gewann in der Folgezeit überragende Bedeutung, - Du siehst das an folgendem Detail: Im 15. Jh. lehrte in Leipzig an der Universität nicht etwa ein "professor eloquentiae" (Professor für Beredsamkeit), sondern ein "Quintiliani professor". (vgl. Rahn, XIIf).-

Sein Standardwerk will er interessant gliedern

Jemand wird von Kindesbeinen (I Pro. 5) ausgebildet..

Als Christ gefällt mir vor allem Quintilians Einstellung -

Nach Quintilian wird nur erfolgreicher Redner,

wer ein vir bonus (ein guter Mensch, I Pro. 9) ein wird.

Er will keinen der üblichen "nudae illae artes" (schmucklosen Handbücher, I Pro. 24) verfassen, die nur "ossa detegunt" (das Knochengerüst freilegen I Pro. 24).

Mit anderen Worten:

Er will bei der Redekunst nicht nur an der Oberfläche kratzen.

Nein - Nein - du brauchst keine Angst zu haben!

Ich werde nicht bei Adam und Eva anfangen und Dir den gesamten Quintilian schmackhaft machen.

Die zwölf Bücher sind ja eigenlich nur für diejenigen geschrieben, die vor Gericht Mandanten verteidigen.

Ich werde zu Dir nur von Dingen reden, von denen ich glaube, dass Du davon Nutzen hast.

Was ich Dir unbedingt sagen muss -

Quintilian macht Mut:

Wenn "vox" (Stimme), "latus patiens laboris" (Lungenvolumen) "valetudo" (Gesundheitszustand), "constantia" (Beharrlichkeit) und "decor" (Anstand) in bescheidenem Maße vorhanden sind, dann kann man diese Fähigkeiten enorm entwickeln (I Pro. 27).

In seiner Vorrede (Prooemium) zum ersten Buch (21 ff) gibt der Meister eine kleine Inhaltsangabe seines Rhetorik- Leitfadens:

Das erste Buch enthält Hinweise für die Zeit, bevor der Redelehrer mit seinem Unterricht beginnt. Es geht um die Erziehung der Kinder usw.

Im zweiten Buch geht es um erste Übungen beim Rhetor und um Grundsätzliches der Redekunst.

Fünf weitere Bücher handeln von Findung und Anordnung der Gedanken handeln.

Vier folgende Bücher widmen sich der sprachlichen Darstellung, eingeschlossen der Lehre vom Gedächtnis und dem praktischen Vortrag.

Eins kommt hinzu - dann sind alle 12 Bücher komplett.

In diesem letzten Buch gestaltet Quintilian das Bild des Rhetor .

Rhetor - Redner - 051221 +

Beruf des Redners -- genoss bei Römern das höchste Prestige aller Lehrberufe. Das Gros der Rhetorik - Lehrer (rhetores - auch oratores) betrieb eigene Schulen, vergleichbar Universitäten. Die Ausbildung beim oder zum Rhetor war die höchste Form der Bildung - Voraussetzung für hohe Stellungen in Staat und Gesellschaft - Rhetoriklehrer brachten den Studenten bei, wie Sie z.B. in Debatten im Senat oder als Anwalt vor Gericht ihre Standpunkte wirkungsvoll vortragen zu können. (Weber 237f, 315f)

Doch nun "media in res" wie es so schön heißt.

medias in res 271022 +

Redewendung bedeutet - mitten in die Dinge hinein - Horaz (65 bis 8 v.Chr.) - der römischen Dichter, verwendet sie in seiner "Ars poetica" , um Homer lobend hervorzuheben - der Ausdruck bedeutet - ein Thema ohne Umschweife aufzugreifen, zur Sache zu kommen. (Sellner, 63; 76)

Ich will dir sozusagen Goldkörner aus Quintilian für deinen Alltag erschließen.

Da sieh her - im Geleitwort beginnt er mit einem schönen Vergleich:

Die Herausgabe seiner Bücher soll wie der Stapellauf eines Schiffes sei, das seine Segel in den Wind stellt (Geleit 3).

Wir wollen jetzt keine Segel setzen, sondern einfach per pedes zu unserem Forum wandeln. Dabei kann ich dir schon einiges zeigen und erzählen.

per pedes - zu Fuß – 061222

Sprichwort lateinisch vollständig - per pedes apostolorum - zu Fuß gehen wie die Apostel (Sellner -92)

Kapitel - 02 - Zum Forum ---------------------------------- 061222 +

Halt! Hier geht es lang zum Forum!

Ich glaube wir verzichten auf einen Tragsessel!

Tragsessel – 061222 +:

Öffentlicher Personennahverkehr war in der Antike völlig unbekannt - Höhergestellte Personen waren im Stadtgebiet meist auf Tragsesseln oder in Sänften unterwegs - Reiten oder die Benutzung von einem Wagen war in den Innenstädten meist untersagt. - verkehrsberuhigte Zonen sind also nicht eine Erfindung der Neuzeit - übrigens - .das älteste Verkehrsberuhigungskonzept - im Jahre 45 v. Chr. - geht auf Julius Cäsar zurück (lex Julia municipialis). (Weeber, 119 / 385 )

Pass auf - stoß die Krüge am Straßenrand nicht um!

Im ersten Buch schildert Dir Quintilian, wie er sich gute Erziehung vorstellt.

Ja - die Unarten der Eltern und Erzieher!

Quintilian fordert gute Vorbilder.

Er vergleicht Kinder mit sauberen, unberührten Gefäßen, die nach dem schmecken, mit dem sie zuerst in Berührung kommen (I,1,5) –

Ich finde ein schöner Vergleich!

Alexander der Große soll noch als Erwachsener durch Unarten aufgefallen sein, die er sich von seinem Erzieher abschaute (I,1,9).

Da - hörst du das Geschrei - aus dem finsteren Loch?

Das ist sicher ein Lehrer mit seinen Schüler!

Lehrer - 140221

Rom – "Elementarunterricht" dauerte etwa vom 7. bis zum 12. Lebensjahr und wurde fast ausschließlich von Sklaven und Freigelassenen gegeben - entsprechend gering war das Ansehen dieser Elementarlehrer - wenn sie keine Privatlehrer waren, mussten sie als "Freiberufler" ihre öffentlichen Schulen betreiben - mitten im Krach der City, vom Staub der Straße nur durch einen Vorhang getrennt, wurden dabei mehrere Kinder unterrichtet. (vgl. Weeber, 311ff)

Hörst Du sein aggressives Geschrei?

Quintilian fordert da einen ganz anderen Umgangston!

Geistige Arbeit soll Kindern von Anfang an Spaß machen.

Wettkämpfe und Belohnungen sollen den Unterricht auflockern (I,1,20).

Sehr fortschrittlich, wenn ich höre, wie da gerade meine Ohren beleidigt.

Hast du dein Schreibtäfelchen dabei?

Ich trage nämlich immer ein Schreibtäfelchen bei mir.

Schreibtäfelchen - 061222 +:

Es besteht aus zwei zusammengebundenen Holzbrettchen.- die Innenseiten waren mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Mit dem stilus – dem Griffel - aus Bronze oder Eisen wurden Briefe, Mitteilungen, Rechnungen eingeritzt. - mit dem flachen Ende des Griffels konnte man durch Glattstreichen der Wachsschicht ausradieren.

"Cura bene ac velociter scribendi" - die Sorge um eine saubere und schnelle Handschrift ist nach Quintilian von außerordentlichem Vorteil ( I,1,28) .

Er beklagt , dass Leute von besserem Stande dies leider allzu oft vernachlässigen.

Du gehst mir fast etwas zu schnell.

Heißt es doch Festina lente - Eile mit Weile, um einen Lieblingsausspruch unseres Stadtgründers Augustus zu verwenden.

Hoffentlich hastest du beim Lesen nicht genauso!

Nach Quintilian geht nämlich unwahrscheinlich viel Zeit durch schnelles, schlampiges Lesen verloren. (I,1,32)

Das Lesetempo soll sich langsam steigern; denn man muss sich auf Augen und Stimme zugleich konzentrieren (I,1,34).

Ja - Du hast richtig gehört - Augen und Stimme.

Wir lesen fast alles laut.

lesen – 051221 +

In der Antike wurden Bücher laut gelesen! (Vgl. Rahn, Vorwort XV). Lautes Lesen ist eine der besten Übungen, um Betonung, Satzmelodie und Emotionen zu üben. Ich selbst habe während meines Germanistikstudiums einen Großteil der deutschen Literatur laut gelesen. Man sollte sich angewöhnen täglich etwas laut zu lesen (beten). Ein Handy verhilft zur Qualitätskontrolle.

Das ist eine gute Übung für sauber betontes Sprechen.

Versuch es doch auch einmal!

Siehst du dort zwischen den Pflastersteinen den plantago lanceolata – den Spitzwegerich - hervorspitzeln?

Wegerich - 061222 +++

Familie der Wegerichgewächse - fast überall in Europa an den Wegrändern anzutreffen - beraten praktisch – Spitzwegerich astringierend - durch Gerbstoffe zusammenziehende Wirkung bei Wunden - schon der berühmte Pfarrer Kneipp lobte diese wundheilende Wirkung der Blätter - hierbei wird ein Aufguss der zerkleinerten Blätter empfohlen – es könnten auch frische Blätter unter den Verbänden auf die betroffen Stelle gelegt werden – übrigens – Spitzwegerich ist entzündungshemmend - durch sein Schleimstoffe machen ihn - herzstärkend durch das Glykosid Aucubin - vitaminreichdurch Vitamin C

Er soll – so sagt mein Onkel, der schon viel herumgekommen ist auch gegen Schlangenbiss helfen - mein Onkel - der altgediente Elitelegionär - nennt ihn deshalb auch Schlangenkraut

Hier nimm ein Blättchen !

Ich kaue die Blätter und lege sie auf kleine Wunden - hilft ganz gut!

Übrigens bereits Dioskurides erwähnt Wegerich als Heilmittel.

Dioscurides Pedanios – 06122222 +

Antike Verfasser des bedeutendsten Heilpflanzenbuches des Altertums De materia medica (libri V); - sein Werk, entstanden in der zweiten Hälfte des nachchristlichen Jahrhunderts, beschreibt etwa 600 Pflanzen und war bis in die Neuzeit maßgebend. (Fink - Henseler, 25)

Spitzwegerisch tut Deiner Stimme gut.

Ich weiß da ein tolles Rezept, wenn du einmal richtig verschleimt bist:

Sammle Spitzwegerichblätter, wasche sie und presse Ihren Saft aus.

Nimm die gleiche Menge Honig, wie Du Saft hast und koche Beides in einem Topf unter ständigem Umrühren - etwa eine halbe Stunde.

Fülle den Sirup noch warm in Gläser, die Du gut verschließt.

Er hält ein ganzes Jahr.

Verwende ihn, wenn Du verschleimt bist.

Weil wir gerade dabei sind - sag einmal ganz schnell:

Bald blüht breitblättriger Breitwegerich - breitblättriger Breitwegerich blüht bald - "

Na ja, Du hast Dich ja ganz schön verhaspelt.

Um die Artikulation freier und die Aussprache artikulierter zu machen, sind solche Zungenbrecher nach Quintilian der beste Weg (I,1,37).

Leg Dir doch ein kleines Programm an Zungenbrechern zu.

Es gibt nichts Besseres als sich dadurch einzusprechen.

Ich beginne gleich in der Früh, wenn ich mich ankleide.

Wenn du dich in dieses Gewühl hineinhörst, merkst du ja wie undeutlich viele Zeitgenossen sprechen.

Übrigens - kleiner Hinweis unter uns Christen - vielleicht nimmst Du sinnvolle Sätze zum Einsprechen -

Wie wärs mit dem lateinischen pater noster – der Vater unser - versuch es doch einmal.

Halt - mir fallen auch noch die 14 Nothelfer ein - die kannst du auch durchsprechen!

Ich ordne sie Dir alphabetisch -

Achatius - Ägidius - Blasius - Barbara - Cyriakus - Christopherus - Dionysius - Erasmus . Eustachius - Georg - Katharina - Margareta - Pantaleon und Vitus.

Da! Schau Dir diese Wandkritzeleien an!

Ich will ja nicht jammern.

Aber es stimmt, wenn Quintilian über unsere Jugend lamentiert:

"Wenn wir doch nur nicht selbst die Verhaltensweisen unserer Kinder ruinieren würden! Schon als Kleinkinder verwöhnen wir sie durch Luxus.

" Was wird einer nicht als Erwachsener beanspruchen, der auf Purpur robbt? "

Wir empfinden Vergnügen, wenn sie frech sind.... (I 2,6ff)

Ja, so ist sie die heutige Jugend.

Die Beschäftigung mit der Redekunst wäre da ein guter Ausgleich und eine gute Erziehungshilfe.

Was ist denn heut hier für ein Gedränge! -

Aber ich liebe Menschen! Für einen der gut reden will, sind Menschen wichtig.

Quintilian rät, dass man sich an das Rampenlicht der Öffentlichkeit frühzeitig gewöhnen sollte.

Angst vor den Menschen und ein Einsiedlerleben wären fehl am Platz. (I, 2,18).

Mein Rat an dich! Gewinne Selbstsicherheit!.

Geh ins Theater, die Thermen oder das Stadion oder – was besonders am Herzen liegt – in eine christliche Hauskirche.

Flaniere herum und fürchte dich nicht, wenn die Augen auf dir ruhen.

Hoppla, hier hat jemand eine Münze verloren!

Mich erinnert das gleich an das biblische Gleichnis bei Lukas (15,1ff) - na Du weißt schon, die Frau, die nach ihrer Drachme sucht, die sie auf Ihrem Kopfschmuck verloren hat

Da kann ich aber auch gleich bei Quintilian anknüpfen.

Nach Ihm soll Du mit Sprache wie mit einer Münze umgehen.

Sie soll möglichst großen Geltungsbereich haben. (I,6,3).

Also wirf, wenn es geht, niemals mit schwierigen Ausdrücken um Dich.

Jetzt kommt etwas bei Quintilian, was mir sehr am Herzen liegt.

Der Redner müsste nach ihm eigentlich ein "Weiser" sein, vielfältig gebildet, kein "Fachidiot", der ein paar Tricks zum Überreden kennt.

In die verschiedensten Fachgebiete sollte er hineinschnuppern. (I,10,6).

So wie der Honiggeschmack aus vielen Säften und Blüten besteht, so bedarf das Sprechen einer Vielzahl von Künsten. (I,10,7)

Magst Du übrigens Musik?

Man ist niemals zu alt für die Musik!

Ich spiele gern die Flöte.

Auch Sokrates nahm noch als alter Mann Lyrastunden, ohne sich dabei etwas zu denken (I,10,130).

Der Philosoph Platon hat für den aktiven Bürger, den er "Politikos" nennt, die Musik für notwendig erachtet. (I,10,15).

Nachher habe ich für dich etwas Besonders vor!

Wir gehen zum Hafen - mehr verrate ich nicht.

Dort wirst Du auch die Ruderer singen hören, damit das Rudern leichter geht.

Quintilian erinnert daran, das Singen auch wenn es noch so einfach ist, Tröstung und Erleichterung schafft. (I,10,16).

Trällere doch ab und zu eine kleine Melodie.

Das ist auch gut für deine Atmung.

Schließlich ist folgende griechische Wendung fast zum Sprichwort geworden:

"Die Ungebildeten sind von den Musen und Grazien fern." (I,10,21)

Ja, die Stimme ist für jeden von uns eigentlich das beste Kapital.

Jeder sollte darum sein Hauptaugenmerk auf seine Stimme richten. (I,10,27)

Erinnerst Du Dich noch, als ich zu Beginn unseres Zusammentreffens nach meiner fistula (Stimmpfeife) gesucht habe?

Viele Menschen reden leider nicht entspannt genug.

Wenn Sie zu reden anfangen, sprechen sie viel zu hoch, meist aus Schlampigkeit oder Aufregung.

Wenn man nicht den entsprechenden Grundton findet, nützt man nicht die ganze Bandbreite der Stimme aus.

Quintilian führt als nachahmenswertes Beispiel C. Gracchus an:

Er war zu seiner Zeit einer der besten Redner.

Wenn er zu sprechen anfing, stand immer ein Stimmlehrer mit einer fistula hinter ihm, um den Grundton vorzugeben. (I,10,27)

Quintilian gibt Dir noch weitere gute Stichwörter (I, 11,8ff) fürs Sprechen:

Die Endsilben sollen nicht wegfallen.

Beim Sprechen soll die Bruststimme und nicht die Kopfstimme eingesetzt werden

Bruststimme - 061222 +

Stimmklang - orientiere Dich am "Brustton" der Überzeugung – finde ihn durch entspanntes Stimm - Leiern - dann klingt Deine Stimme am Vollsten -

Als Christ empfehle ich Dir wie schon erwähnt ein geleiertes pater noster - so findest Du Deinen entspannten Grundton am Besten!

Du verbindest Du Stimmklang und Segen miteinander!

Dein Gesicht soll natürlich wirken: die Lippen sich nicht verzerren, die Mundöffnung nicht zu groß aufklaffen.

Halte den Kopf ruhig, indem du das Gesicht weder nach oben, noch die Augen zur Erde richtest.

Kopf - 140221 +

Haltung - Afrika hat viele Menschen mit einer guten Haltung, - weil viele Dinge des Alltags dort auf dem Kopf balanciert werden. - hältst tDu Dein Kinn etwas zu tief, dann drückts Du - vereinfacht ausgedrückt - deinen "Kehlkopf" ab - Deine muss dann viel mehr Kraft aufwenden.

Der Meister Quintilian rät uns ausgewählte Stellen auswendig zu lernen.

Wie aus einer Schatzkammer habe wir wir dadurch Ausdrücke und Wortverbindungen parat.

Jede Unterhaltung lebt davon, wenn Du treffend etwas einbringen kannst. (II,7,4).

Dein Gedächtnis bleibt dadurch weich wie Wachs.

Wie wärs, wenn Du jeden Tag einen kleine Bibelvers auswendig lernst - versuchs doch einmal!

Quintilian drängt darauf, beim Erlernen der Rhetorik immer variabel zu bleiben.

Klammere Dich nicht daran, dass es alle vor Dir auch schon so gemacht haben. (II,13,8)

Sei kreativ!

Schau da vorne unser kleines Kirchlein!

Manchmal glaube ich, dass Quintilian schon über christliches Gedankengut verfügte.

Vielleicht - wer weiß?

Gegen Lebensende hat Quintilian in der Erziehung zwei Großneffen des Kaisers Domitian (81-96) betreut.

Die Mutter dieser beiden Knaben, Flavia Domitilla ist vom Kaiser, ihrem Onkel, wegen ihres christlichen Glaubens verbannt worden.

Fall wir irgendwann mal nach Rom kommen - zeige ich Dir, wo diese mutige Frau bergraben ist

Mit der Gabe zu reden, hat er den Menschen am stärksten von allen anderen Lebewesen unterschieden. (II,16,12)

Anschaulich hat der Philosoph Zeno zwei Arten zu reden unterschieden. (II,20,7)

Balle doch einmal Deine Hand zu einer Faust:

Dies nennt er die "geballte", die "dialektische" Art zu sprechen. wenn z.B. Rede und Gegenrede im Dialog miteinander abwechseln.

Nimm jetzt Deine andere Hand und öffne sie:

Dies nennt er die fortlaufende, die "rhetorische" Art zu reden, wenn Du im Monolog vor Publikum Deine Gedanken entwickelst.

Für Quintilian steht der "Redner" sogar über dem "Philosophen", weil die Philosophie sich mit Themen beschäftigt, die ursprünglich der "Rhetorik" eigen waren. (II 21, 12)

Darüber könnte man noch lange sprechen.

Ah, wir sind schon da!

Kapitel - 03 - Mit dem Schiff --------------------------------------------

Jetzt unternehmen wir etwas Besonderes!

Ich nehme Dich auf eine Bootsfahrt mit!

Ja, Augsburg besitzt eigene Schiffsanlegestellen.

Kein Wunder, wenn Du bedenkst, dass zwei große Flüsse unserer Stadt Flankenschutz bieten - nämlich Lech und Wertach.

Unser großer Transportweg ist aber der Lech.

So kommen etwa die großen Steinblöcke für die Fundamente meines "Wohnturms" bis von der Schwäbischen Alp .

Also, auf zur Schiffslände.

Normalerweise entlädt man dort das Baumaterial. -

Wohin es geht? Wird noch nicht verraten!

Du bist ja vor Gericht nicht als Redner tätig.

Quintilian sagt selber, dass seine Ausführungen jetzt trockener werden. (III,1,2ff)

Dafür wird es gleich auf unserer "Licus" (Lech) - um so "nässer" zugehen!

Warte einen Augenblick! I

Ich schau schnell hinüber, wo die Boote anlegen.

Wir sind angemeldet.

He! Komm hier her!

Hier liegt unser kleines Schiff.

Ein Sonderanfertigung für meinen Onkel.

Wir steigen am besten gleich ein;

Vorsicht! Es schwankt ein wenig.

Jetzt da die Sonne schon tiefer steht, komme ich mir fast wie der große Philosoph Aristoteles vor, der immer nur nachmittags Rhetorik gelehrt hat. (III,1,14) -

Aber Spaß beiseite!

Nach der Aussage Quintilians hat sich Cato als erster Römer zur Rhetorik geäußert (III,1,19).

Ja, genau, dass war der, der immer sagte

"Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" (Im übrigen bin ich der Ansicht, dass Karthago zerstört werden muss). (Vgl.: Florus, Historia Romana 2,15,4f)

Die Krone der römischen Rhetorik ist natürlich unser Marcus Tullius Cicero. (III,1,19).

Um kurz abzuschweifen - für mich ist unser Kirchenlehrer Augustinus das größte Rednervorbild.

Zur Zeit liegt eine Schirftrolle von ihm in der Nähe meiner Schlafstelle.

Er hat übrigens Cicero einiges zu verdanken, wie er selber schreibt.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Bei Deinem nächsten Besuch kann ich Dir ja einmal vom ihm erzählen.

Huh - halt Dich fest, ganz schöne Stromschnellen.

Da schau ans Ufer- die schönen Villen.

So - jetzt schaukelt es wieder etwas weniger.

Zeit für eine ganz wichtige Passage aus Quintilians Werk (III,5,2):

Dein Reden soll "docere" (belehren), "movere" (bewegen), „delectare“ (beleben).

Findest Du nicht auch, dass dies eine bemerkenswerte Einteilung ist?

Eine einfache Merkformel!

Die Einleitung einer Rede soll dein Gegenüber für Dich einnehmen, gespannt und aufnahmefähig machen. (IV,1,5)

Vergiss auch nicht: eine "urbanitas opportuna" (amüsante Wendung)

Sie muntert zur rechten Zeit immer auf. (IV,1,49).

Lass also deinen Humor nicht zu kurz kommen.

Darum ein kleiner Witz nebenbei:

Kommt ein Mann zu einem Rhetoriklehrer und bittet ihn zu unterrichten.

Der lässt ihn eine kleine Proberede halten und sagt dann:

Leider hast Du eine sehr schlecht klingende Stimme.

Ich kann Dich nicht unterrichten .

Darauf sagt der Mann:

Schade - ich hätte Dir gern die doppelte Summe Geld für Deine Bemühungen gegeben.

Daraufhin der Redelehrer

Also, wenn ich es mir recht überlege, Deine Stimme hat gerade schon viel besser geklungen.

Ja, Ja - so ist es.

Viele Redelehrer schielen nur nach der schnellen Sesterze.

So soll es nicht sein.

Da - jetzt nähern wir uns dem Ziel.

Siehst Du da vorne.

Eine Insel - eine besondere Insel.

Hier auf dieser Insel ist unsere erste christliche Märtyrerin von Augsburg in der Flammen des Feuers umgekommen.

Es ist die heilige Afra.

Du willst etwas über sie hören! - Ja?

Also - das könnte ungefähr so gewesen sein:

Geh mit mir in Gedanken hundert Jahre zurück.

Im Mittelmeer liegt doch die Insel Zypern, eine Brücke zwischen vorderem Orient und unserem römischen Reich.

Kupfervorkommen machen diese Insel besonders begehrt.

Dort herrschte ein Lokalfürst, von Roms Gnaden - so ähnlich wie Herodes in der Bibel.

Beim Abwehrkampf gegen die Parter fand er den Tod.

Seine Gemahlin Hilaria und seine Tochter Afra flohen nach Rom.

Da sie keinen großen Reichtum mitnehmen konnten, kamen sie in dieser Weltstadt etwas unter die Räder.

Wie dem auch sei -

Nach einiger Zeit forderte Afra von ihrer Mutter einen Ortswechsel.

Der Ortswechsel führte sie zu Ihrem Onkel Dionysius nach Augsburg.

Im Jahre 303 brach ja dann die letzte große Christenverfolgung aus, von Kaiser Diokletian angeordnet.

In den Verfolgungswirren flüchtete sich der spanische Bischof Narzissus, mit seinem Diakon nach Augsburg.

Er kam unter bei Dionysius. In einem nächtlichen Gespräch konnte Bischof Narzissus Hilaria und Afra für das Christentum gewinnen.

Leider gab es Denunzianten, die ihn gleich beim Stadthalter anzeigten.

Afra und die anderen wurden zum Opfer für den Kaiser aufgefordert, blieben standhaft und wurden auf einer Lechinsel durch den Feuertod hingerichtet.

So nun weißt du grob, was man von ihr berichtet.

Sieh dort vorne soll ist diese Lechinsel - die Afrainsel sein!

Lass unser Schiff anlegen!

(Wasser plätschert)

Setz nun Deinen Fuß auf die Afrainsel. - Vorsicht!

Also - Ich finde den Lech mit seinen Inseln wild romantisch.

Komm schauen wir uns ein bisschen um.

Wir gehen zu der kleinen "Märtyrermemoria" für die heiligen Afra.

Ich denke daran, wie mutig die Männer und Frauen damals gewesen sind,.

Sie haben sogar dem Gebot des Kaisers widerstanden.

Wie mitreißend muss ihr Glaubenszeugnis gewirkt haben.

Da sind wir gleich beim Thema.

Andere mitzureißenist die Krone der Beredsamkeit ist (VI,2,4)

"Nur Farbe kann abfärben". (VI,2,28).

Und der große Cicero fordert vom Redner "illustratio" (lebendige Anschaulichkeit) und "evidentia" (ins Auge springen) (VI,2,32)

Vorsicht, auf die Zweige!

Wir sind da.

Ein herrlicher Platz, um zu verweilen.

Komm! -

Sprechen wir doch zusammen ein Gebet um die Fürsprache der Afra.

DankeHeilige Afra bitte für uns!

Kapitel - 04 - Auf dem Weg zur Villa ------------------------------------

Na, war der Ausflug zur Lechinsel der Afra nicht ein Erlebnis?

Da - Wir sind wieder zurück im Hafen.

Hörst Du das Knarren der Räder?

Die "carruca" (Dienstwagen) meines Onkels fährt vor.

carruca (lat.) - 051221 +:

Ein vierrädriger Wagen - meist komfortabler Dienstwagen für hohe Beamte (Weber 389) -historisch - - Im Personen-Reiseverkehr der Römer dominierten unter den vier rädrigen Wagen die rheda und die carruca. Wer mit reichlich Gepäck und in Gesellschaft unrerwegs war - wählte die robuste rheda, die von den Galliem übernommen wurde. Die rheda war wenig komfortabel und hatte selten ein Verdeck; die carruca dagegen war sozusagen die Komfort-Version der rheda.

Wir wollen über Land fahren.

Ja - Du wirst Staunen!

Du darfst mitfahren zur Vorstadtvilla meines Onkels.

Komm wir schreiten zum Wagen!

Auf dem Weg dorthin leg ich dir eine gute Zusammenfassung Quintilians über die Redekunst vor.

Er stellt sie zu Beginn seines VIII. Buches (Pro.6-7) vor:

Sie zeugt von der hohen Stellung, die er ihr zumisst:

- Rhetorik ist die Wissenschaft "gut zu reden".

- Sie verteilt sich auf drei Sparten: die Lob-, Beratungs- und Gerichtsrede.

- Wer redet, hat die Aufgabe zu belehren, zu bewegen und zu beleben. ("oratoris officium docendi, movendi, delectandi)"

Hier - schnall Dir zur Sicherheit dieses Schwert um.

Nimm schon!

Ja - Ja - die Zeiten sind unsicher.

Wir brauchen es sicher nicht zu ziehen.

Keine Angst - eine Eskorte von Legionären begleitet uns. Komm klettere in den Wagen!

Nun - Dann kann es losgehen.

Übrigens! - Es kommt beim Reden auf Natürlichkeit an.

Quintilian hat Humor, wenn er davon spricht, dass gesunde Beredsamkeit (eloquentia) kein "Fingernägel-Lackieren" und keinen "Kopfputz" braucht. (VIII,Pro,22).

Wenn du aber viel liest, wird dir ein reichlicher Wortschatz zur Verfügung stehen. (VIII,Pro,28)

Dann werden sich für das, was du sagen willst, die passenden Worte einstellen und zwar so wie der Schatten dem Körper folgt (VIII,Pro,30: "umbra corpus sequi").

Und - In der Kürze liegt die Würze!.

Produziere deshalb - nach Quintilian - bei deinen Sätzen keine "Geschwätzigkeit" und keinen "Wortschwall"! (VIII,2,17).

Immer sind die Wörter richtig , die treffsicher sind oder angenehm klingen. (VIII,3,17)

Halt - jetzt preist Quintilian etwas an, was an mein Inneres anrührt!

Wie Du ahnst - als Christ liebe ich die Bibel.

Mit ihrer Gleichnissprache spricht die Bibel gerade mich als Rhetoriklehrer.

Ja - Quintilian bestätigt, dass gerade Gleichnisse Vieles ins hellste Licht rücken können. (VIII,3,72)

Manches kannst Du ja selber nachlesen. Ich leihe Dir gelegentlich meine Quintilianrollen aus.

Danke - Danke - Ich will Dir ja nur das Beste darbieten.

Deine Sprache lebt von der Kraft der Verben. (IX,4,26)

Und beherzige:

Wer läuft, hinterlässt Spuren, obwohl er nicht stehenbleibt. (IX,4,67).

Das heißt, Du musst Deinem Reden Rhythmus geben - kurze Verzögerungen, auch wenn nicht groß geatmet wird.

Vertrau in jedem Fall Deinen Ohren, die spüren schon, was Schwung bringt oder lahm wirkt.

Herrlich - schau aus dem Wagen!

Da - auf dem Uferhügel siehst Du unsere "villa" (Landhaus) glänzen?

Gutes Reden nährt sich durch dauerndes Üben!

Quintilians erster Tipp:

Alle Sprache nimmt bei Deinen Ohren ihren Anfang. (X,1,8ff).

Quintilian führt als Beweis das bekannte Beispiel bei Herodot an:

Kinder, sind auf Befehl von Königen von stummen Ammen in der Einöde aufgezogen worden.

Sie haben zwar, wie man berichtet, bestimmte Laute ausgestoßen. Zum eigentlichen Sprechen kamen sie jedoch nicht. (X,1,10)

Hast Du auch schon Appetit?

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich Dir den folgenden Rat vortrage.

Lesen bedeutet nach Quintilian wie beim Essen "gutes Kauen und Einspeicheln".

Auch Lektüre soll nicht roh, sondern durch vieles Wiederholen zerkleinert unserem Gedächtnis als Schatzkammer für vorgegebene Muster einverleibt werden. (X,1,19)

Hoffentlich sind wir bald da!

Ich habe Dir ja versprochen, ein Rezept meines schlemmenden Vorfahren vorzustellen.

Habe noch etwas Geduld!

Siehst Du hier die blanke Schneide meines Schwertes?

Die Waffen unserer Redekunst sollen nicht vor "Schmutz und Rost starren", sondern glänzen. (X,1,30)

Und nun - Spaß muss sein!

Ich streife meine Toga zurück und zeige Dir meine Arm - Muskeln.

Na ja - könnte besser aussehen.

Lass Dich nach Quintilian beim Lesen nicht von zu prächtigen Formulierungen blenden und übernehme sie nicht wahllos.

Schau unseren Begleitschutz an!

Nicht Muskelwülste der Athleten, sondern kräftigen Arme von Soldaten sind in der Redekunst gefragt. (X,1,33)

Kapitel - 05 - In der Villa ---------------------------------------------------

Ah, jetzt fahren wir gleich in den Garten ein.

Ja, staune nur, was da für Arbeit drinsteckt.

Einen Augenblick!

Ich sage nur schnell in der Küche Bescheid!

So - da bin ich wieder.

Komm, wir "Lustwandeln" ein wenig im Garten.

Ich mag diesen Duft von Lavendel, Rosmarin und Kräutern.

Er ist auch gut für Deine Stimme.

Für Quintilian ist eine Übung als Redevorbereitung besonders wichtig.

Man soll möglichst viel und oft schreiben - das hilft gegen Oberflächlichkeit.

Auch einen Boden muss man ja gut umgraben, damit die Saat keimt und wächst. (X,3,2)

Und bitte - überfordere Dich nicht.

Rede nur nach Deinen Fähigkeiten;

Du sollst Freude am Reden haben. (X,3,15)

Schaff Dir Deine Freiräume zum Nachdenken.

Das kann sogar mitten im Gedränge, auf der Straße, beim Gastmahl sein.

Der große Demosthenes ging an den Strand um seine Reden zu überdenken.

Dort brauste das Getöse der Wellen und es gab ihm Gelegenheit sich an das Getöse der Volksversammlung zu gewöhnen. (X,3,30)

Also- auch ich bin manchmal schon in eine Badeanlage gegangen, wenn ich etwas ausarbeiten musste.

Ich muss Dir einmal unsere Badeanlagen zeigen! -

Prächtig sage ich Dir.

Leg Geschriebenes immer ein Zeitlang beiseite, damit es nicht wie ein Neugeborenes dem Vaterstolz schmeichelt und lerne warten.

Aber hüte Dich vor zu viel Verbessern.

Es gibt Stilisten, die meinen, alles wieder und wieder verbessern zu müssen.

Die machen es wie Ärzte, die gesunde Glieder operieren. Alles ist dann voller Narben - durch die Behandlung ist alles schlechter geworden. (X,4,2f)

Also - das gibt es nach Quintilian auch:

Ärzte, die gesunde Glieder operieren.

Die Zeiten ändern sich doch nie.

Ich hoffe nur, dass man niemals in die Hände solcher Pfuscher kommt.

Nach Quintilian gilt es immer am Ausdruck zu arbeiten, denn über ein und denselben Gedanken lässt sich oft verschieden reden. (X,5,5)

Den Meister im Reden erkennt man, dass er Unbedeutendes interessant machen kann.

Er kann Abwechslung dem Ähnlichen geben, Reiz dem schon Ausgeführten und er weiß über unscheinbare Dinge viel vorzutragen. (X,5,11)

Zwischen schriftlichem Ausarbeiten einer Rede und dem Glücksspiel der Stegreifrede steht Überdenken.

Zum Schreiben hat man nicht immer Zeit.

Zum Überdenken aber gibt es viele Möglichkeiten.

Du kannst nicht schlafen. Gut, überdenke.

Und auch in den Geschäften des Tages findest Du Zeit dazu.

Ja, nicht nur die Gliederung lässt sich überdenken.

Auch Wortverbindungen knüpfen das Gewebe der Rede so dicht, dass oft nur die Hand zur Niederschrift fehlt;

meist prägt sich das dem Gedächtnis sogar tiefer ein, was man nicht durch Niederschrift absichern will.

Freilich - Die Fähigkeit im Überdenken verlangt stetes Üben. (X,6,1f)

Wenn Dir während deiner Rede blitzartig etwas einfällt, dann klammere Dich nicht ängstlich an das, was Du vorher überdacht hat. (X,5,5)

Die Krone des Redetrainings ist nämlich die Stegreifrede. (X,7,1)

Schau nach oben!

Ich höre Donnergrollen es scheint ein Gewitter zu kommen.

Komm - wir brechen unseren Gartenspaziergang ab.

Lass uns vor dem herannahenden Sturm in die Innenräume fliehen.!

Halt da geht's zum Speiseraum!

Bei der Stegreifrede wird vor allem der Sachzusammenhang den roten Faden vorgeben (X,7,6) und Übung macht dem Meister.

Stetes Übung und Gewöhnung schaffen Leichtigkeit und Geläufigkeit;

dein Mund verstopft und verschließt sich, wenn Du hier nicht konsequent bist. (X,7,8)

So, lege Dich auf die Polster.

Du bist mir doch nicht böse, dass ich keine Sklaven und Sklavinnen auftreten lasse.

Als Christ mag ich das einfach nicht mehr.

Nimm Dir nach Quintilian Jongleure und Taschenspieler zum Beispiel.

Wie auf Kommando eilen die Dinge von der einen Hand in die andere.

So kann es auch bei entsprechender Sprecherfahrung gehen:

Man sieht schon das Folgende, ohne das Vorhergehende ausgesprochen zu haben. (X,7,11)

Auch Stegreifrede muss geordnet ablaufen.

Zufälliger Rede- Erguss, wie bei zänkischen Weibern, ist nicht zu bewundern.

Wichtig sind Wärme und Begeisterung.

Sie sind bester Motor für eine Stegreifrede und sind oft sogar sorgfältiger Vorbereitung überlegen. (X,7,13)

Sie aus dem Fenster! Dieses herrliche Wolkenspiel!

Du musst deine Vorstellungen bei einer Stegreifrede bildhaft vor seinen Augen haben.

Wenn unsere Augen eine gerade Straße abtasten, haben sie alles im Blick, was auf ihr und um sie herum ist. (X,7,16)

Hab keine Angst vor Blamage.

Herausgefordert durch die Situation kannst Du Ermutigendes erfahren:

Die Stegreifrede wird durch das Gedränge der Zuhörer angefeuert wie der Soldat beim Triumphmarsch.

Denn auch Gedanken, die beim Überdenken schwer von der Hand gehen, holt der Druck, unter dem wir in einer solchen Redesituation stehen, aus uns heraus.

Und einmal in Schwung gekommen, steigern wir uns zur Höchstleistung. (X,7,16f)

Doch aufgepasst, sei nicht übermütig!

Kurze Zeit zum Durchmustern dessen, was wir aus dem Stehgreif sagen wollen, solltest Du Dir schon nehmen. (X,7,20)

Kannst Du noch zuhören?

Oje - jetzt kommt die Mittagsmüdigkeit.

Gleich kommt das Essen.

Hier gurgle noch etwas Lavendel.

Eine gute Erfrischung für den Atem.

Das mussten übrigens alle Gäste machen, die bei dem berühmt, berüchtigten Kaiser Nero beim Gelage waren.

Nach dem Essen werden wir uns kurz ins Triklinum zur Ruhe begeben.

Wenn Du einmal aus dem Stegreif reden musst:

Dann trage Deine Worte vor. Lege Pausen ein.

Es ziemt sich eine verhaltene und gleichsam zweifelnd abwägende Redeweise.

Es muss so wirken, als überlegten wir, nicht als blieben wir stecken.

Mit der Stegreifrede ist es so ähnlich, wie wenn man aus dem, Hafen ausläuft und der Wind zupackt, ehe das Takelwerk genügend dafür hergerichtet ist.

Hab Vertrauen!

Während der Fahrt werden wir die Segel schon allmählich auf richten und das Tauwerk an die richtige Stelle bringen, damit sich die Segel aufblähen.

Das ist besser, als sich einem leerem Wort-Erguss zu überlassen.

Die Stürme dürfen uns nicht ihren Kurs aufzwingen. (X,7,23)

"Wort-Erguss" - das finde ich einen treffenden Ausdruck.

Gerade jetzt, wo Regen gegen unsere Villa klatscht.

Villa - 051221 + :

Versorgung der städtischen Bevölkerung des antiken Augsburgs übernahmen Gutshöfe (villa rusticae) mit unterschiedlicher Größe. Als historischer Kristallisationspunkt für den Ausflug ist die "villa" in Stadtbergen (Augsburg) gedacht, von der leider oberirdisch nichts mehr zu sehen ist.Nur eine Tafel erinnert heute noch an sie. Sie muss außerordentlich stattlich gewesen sein (zum Beispiel in der Front runde Säulenvorbauten), was darauf schließen lässt, dass die Bewohner sicherlich der Provinzaristokratie in der Augusta Vindelicum angehörten. (vgl. Denkmäler in Bayern ,Bd. VII, 83, LI).Ein beeindruckendes Modell war im Augsburger Römermuseum zu besichtigen, das es leider nicht mehr gibt.

Übrigens, ich versuche viele Situationen des Tages - auch unangenehme - einfach als Redetraining zu sehen.

Du brauchst nämlich ständige Übung.

Sprich täglich vor mehreren Zuhörern (X,7,24)

Dies zahlt sich für die "vocis firmitatem" (Tragfähigkeit der Stimme), "oris facilitatem" (Geläufigkeit der Aussprache) und die "motum corporis" (Körpersprache) aus. (vgl. X,7,26)

Verkoste doch einmal diesen Wein.

Aus eigener Produktion!

Köstlich - oder? Nun weiter!

Wenn man eine Rede angeht, lässt Quintilian durchaus knappe Aufzeichnung gelten, etwa in Form eines Notizbüchleins, das man in der Hand hält. (X,7,31)

Quintilian macht zu Beginn des XI. Buches noch einmal deutlich:

Nicht Überreden, sondern das "Gut"- Reden (bene dicendi) in einem moralischen Sinn muss Ziel all Deines Redens sein. (XI,1,11)

Und so wirken beim Reden Ehrenhaftigkeit, Bescheidenheit und Wohlwollen am Besten. (XI,1,42)

Ah - das Geschirr klapper! Jetzt kommt unser Essen!

Keine Angst, kein großes schweres Menü.

Beten wir zuerst ein Tischgebet?

Du meinst Singen. -

Noch, besser. Du als Gast sollst die Ehre haben.---

Also, was gibt es. -

Etwas Gekochtes aus den Büchern des Apicius, meines Vorfahren.

Gesund - und einfach - Omeletts mit Milch (ova sfongia ex lacte)!

Ova sfongia ex lacte (Apic. 7,13,7) – 051221 +

Kochbuch - Gerichte Mengenangaben des Apicius - hat man versucht auf heutige Maßstäbe zu übertragen - probier doch einmal unter folgender Maßgabe eines seiner Rezept aus: 8 Eier, 0,6l Milch, 0,1l Öl, etwas gemahlener Pfeffer, ca. 20 Minuten Kochzeit auf sehr kleiner Flamme. (Maier, S.186)

Noch etwas Wein?

Mein Vorschlag für heute Nachmittag:

Erst eine "Große Sanduhr" Schlafen im cubiculum (Schlafraum).

Danach Treffpunkt im Atrium zu einem kleinen Rundgang.

Ich zeige Dir dann die Villa und spreche zu Dir über Quintilians Ausführungen über das Gedächtnis.

Dann kommt ein kleiner Spaziergang im Garten mit Betrachtungen zur menschlichen Stimme und Körperhaltung.

Hier ist Dein cubiculum.

Wir treffen uns nachher im Atrium. Ah - bin ich müde.................................

(nach einiger Zeit)

Gut geruht?

Also: Das ist der Vorraum zum Atrium.

Die folgenden Ausführungen Quintilians halte ich für sehr wichtig;

Sie beschäftigen sich nämlich mit dem Gedächtnis und der Stimme.

Allein das Gedächtnis ist in vielen Situationen eine "Schatzkammer der Beredsamkeit" (XI,2,1).

Gedächtnis -250223 +++

Zaltauedition – persönlichdort findest Du weitere Ausführungen

Gerade die Stegreifrede kommt ohne gutes Gedächtnis nicht aus.

Während man das eine sagt, muss das Gedächtnis schon das andere im Blick haben. (XI,2, 3).

Die Konzentration ist hier vor allem wichtig.

Wenn Du mehrere Tage an einer Rede arbeitest, prägt sich meist alles von allein ein, ohne Überdenken. (XI,2,10)

Kennst Du Simonides? Nein?

Dann schließ die Augen und lass Dir Folgendes von Quintilian erzählen:

Simonides ist der erste, der uns eine besondere Hilfe für unser Gedächtnis gegeben. F

Simonides erzählt erzählt uns Folgendes:

Ein Faustkämpfer hatte bei ihm ein Lied für ein Siegesfeier bestellt.

Der Faustkämpfer verweigerte jedoch einen Teil des Honorars, weil Simonides in dem Lied nicht nur ihn, sondern auch, wie es üblich war, Kastor und Pollux gelobt hatte.

Der Faustkämpfer meinte deshalb, Simonides solle sich doch den Rest des Geldes, von denen geben lassen, deren Taten er gepriesen hätte.

Auf eine wunderbare Weise erstatteten dann Kastor und Pollux Simonides das vom Faustkämpfer nicht bezahlte Geld.

Das kam so: Als die Siegesfeier stattfand, war auch Simonides geladen.

Plötzlich wurde er durch einen Boten herausgerufen.

Zwei junge Leute, die zu Ross angekommen waren, suchten ihn dringend zu sprechen. Er sah aber niemand.

Doch später erkannte er, dass es die Götter selber waren, die ihn errettet hatten.

Kaum war er nämlich ins Freie getreten, da stürzte das Gebäude über den Gästen zusammen.

Das Unglück verstümmelte die Opfer so, dass ihre Angehörigen sie nicht mehr erkennen konnten.

Da kam, Simonides, so heißt es Folgendes zu Hilfe;

Er hatte nämlich den Sitzplan der Gäste im Gedächtnis gespeichert.

Er konnte dadurch genau sagen, wer im Augenblick des Unglücks wo gesessen hatte. (XI,2,11-13)

Quintilian zweifelt zwar daran, dass es sich wirklich so abgespielt hat (vgl. XI,2,14ff), aber interessant sind ja die daraus folgenden Erkenntnisse.

Dinge, die man an ausgesuchten Plätzen "gedanklich" abgelegt hat, bleiben besser im Gedächtnis haften. (XI,2,17).

Vielleicht hast Du das selber schon ausprobiert:

Du wählst Dir einfach Orte (loca) aus, etwa eine großes Gebäude- wie unserer Villa und prägst Dir die einzelnen Räumlichkeiten möglichst gut ein. (XI,2,18)

Begriffe die Du Dir merken willst, lege einfach der Reihe nach "bildhaft" dort ab -

und wenn es ein unbestimmter Begriff ist wandle ihn in einen bestimmten Gegenstand um, für fSeefahrt" stell Dir einfach einen "Anker" vor. (XI,2,19)

Bei mehreren Dingen gehe so vor:

Den ersten Begriff legst Du im Vorraum ab, den zweiten im Atrium usw. (XI,2, 20).

Man geht also die Plätze eines Hauses in einer bestimmten Ordnung durch.

Wenn Du alle Stichwörter mit Räumlichkeiten verbunden hast, brauchst Du in Gedanken nur die Runde machen und kannst sie wieder abrufen.

Dies lässt sich auch nur mit einem einzigen Raum machen, indem Du die verschiedenen Ecken nimmst; aber auch mit Plänen von ganzen Städten. (vgl. XI,2,21)

Quintilian weiß aber um die Grenzen dieser Gedächtnishilfe. (vgl. XI,2,23).

Diese Gedächtnismethode hilft da, wo es gilt sich viele einzelne Dinge einzuprägen.

Ich benutze Sie zum Beispiel, wenn ich mir die Dinge einprägen will, die ich bei einem Händler kaufen will.

Oder wenn ich mir meine täglich Segenspunkte vom Paternostertraining merken will - habe ich übrigens selbst erfunden - erzähle ich Dir einmal an anderer Stelle

Für eine fortlaufende Rede muss man sich da zu viele Hilfsvorstellungen zurechtlegen.

Das Gedächtnis wäre dann über Gebühr belastet. (vgl. XI,2,25)

Unser Meister schlägt den einfachen Weg des unmittelbaren Auswendiglernens vor.

Abschnitt für Abschnitt nimmt man sich die Rede vor, ruhig etwas längere Zäsuren wählen, damit das Ganze nicht zerhackt wird. (XI,2,27)

Um die Einheit der Abschnitte wieder herzustellen, kann man durchaus auf bildhafte Vorstellungen zurückgreifen.

An den Übergängen der Abschnitte setzt man Grenzpunkte (termini). (vgl. XI,2,28ff) Etwa ein Anker, wenn von einem Schiff die Rede sein soll.

Quinitilian meint, dass man sich beim Sprechen sein Manuskript leibhaftig vorstellen soll. Während man spricht, liest man im Geiste. (XI,2,32).

Um sich nicht von anderen Gedanken abzulenken, soll man beim Einprägen vor sich hinmurmeln ("murmur", XI,2,33).

Eines unserer alten Sprichwörter gilt jedoch immer "repetitio est mater studiorum" (die Wiederholung ist die Mutter aller Studien).

Arbeite wirtschaftlich, wiederhole nur die Stellen, die Dir entfallen sind. (vgl. X,2,35). Am besten haftet die Rede, die gut gegliedert ist. (vgl. X,2,36)

Und leichter lernen wir Verse auswendig, statt Prosa. (X,2,39).

So, jetzt sind wir wieder im Garten

Komm legen wir uns hier auf die Ruhebank nieder.

Eine herrliche Ruhe und schau diese Aussicht. Wie das duftet!

Ein Augenblick gerade richtig für ein Zusammenfassung (vgl. X,2,40ff) über die Geheimnisse der Gedächtniskunst:

"Exercitatio est et labor" (es muss mit Fleiß geübt werden) und zwar täglich!

Nichts macht mehr Fortschritte wie unser Gedächtnis oder schwindet schneller dahin.

Das Problem dabei ist oft der Widerwille (taedium) den man empfindet, immer wieder das Gleiche durchzugehen.

Quintilian nimmt den schönen Ausdruck "Wiederkäuen" dafür. (X,2,41)

Nimm zur Übung deshalb zuerst, wogegen Du keine Abneigung (odium) empfindest.

Lerne täglich ein paar Zeilen mehr auswendig, zuerst Dichtung, dann Prosa.

Gehe also vom Schweren zum Leichten.

So wie auch Athleten mit Bleigewichten (X,2,42) trainieren, um dann im Wettkampf unbeschwert auftrumpfen zu können.

Da fällt mir gerade ein, ich muss Dir mal unsere exzellente Ringerschule zeigen.

Quintilian ist übrigens klug genug, jedem eine eigene Naturanlage zuzubilligen.

Der eine lernt seine Rede wörtlich auswendig, dem anderen genügen die Gliederung und wichtige Tatsachen. (X,2,44 ff)

Nun kommt Quintilian zu meinem Spezialgebiet, dem Vortrag (pronuntiatio oder actio, XI,3,1).

Komm wir gehen wieder ein Stück.

Ich muss Dir noch meinen Kräutergarten zeigen.

Nur die Stimme (vox), der Gesichtsausdruck (vultus) und ganz besonders die Körperhaltung (habitus corporis) entzünden unser Reden.

Als Beweis können Schauspieler dienen, die selbst aus schwachen Stücken durch ihr Auftreten bezaubern können.

Die beste Rede kommt nicht an, wenn wir also auf diesen Gebieten nachlässig sind.

Interessant:

Demosthenes hat bei der Frage nach dem Wertvollsten einer Rede den Vortrag auf den ersten Platz gesetzt.

Als man ihn nach dem zweiten Platz fragte, hat er diesen auch dem Vortrag zugewiesen, auch den dritten, vierten, bis man ihn nicht mehr fragte.

Und deshalb hat er sorgfältig den Schauspieler Andronicus studiert. (XI,3,6f)

Das muss zu denken geben.

Vielleicht kann ich Dich auch einmal mit ins Theater nehmen.

Wir haben wirklich gute Schauspieler bei uns.

Ich berate sogar einige.

Nach Quintilian zerfällt der Vortrag in zwei Teile:

Die Stimme und die Gebärde.

Die Stimme schmeichelt den Ohren, die Gebärde den Augen. Da das Gebärdenspiel sich unserer Stimme anpasst, sei zuerst über die Stimme gesprochen. (XI,3,14)

Jeder Mensch besitzt seine eigentümliche Stimme.

Bona cura (gute Sorge) veredelt sie, Nachlässigkeit oder Ignoranz (inscitia) vermindert sie. (XI,3,19)

Ich habe Dir ja schon gesagt, dass ich gerne Flöte spiele.

Aus eigener Erfahrung kann ich deshalb Quintilian bestätigen:

Wenn eine Flöte schlampig geblasen wird (die Löcher sind nicht richtig abgedeckt) oder die Flöte ist nicht gereinigt oder gesprungen, wird ihr Ton erbärmlich klingen.

Genauso verhält sich unsere Stimme.

Wer etwa mit zu starkem Stimmeinsatz spricht, stranguliert die Stimme (fauces tumentes strangulant vocem, XI,3,20).

Es geht nicht um eine mit "Salböl" verhätschelte Stimme, sondern um die sozusagen im "Gepäckmarsch" gestählte. (X,3,26)

Die beste Übung ist täglich zu reden, so wie es auf uns zukommt. (XI,3,29)

Um kurz zu unterbrechen:

Mir fällt Deine gute Aussprache auf.

Du hast eine "os facile" (geschmeidige Aussprache).

Sie hat keinen "barbarischen" Anklang.

So fordert es auch Quintilian für Aussprache . (XI,3,30):

Deine gute Aussprache kommt sicher auch daher, dass Du die Endsilben nicht verschluckst (XI,3,33) und weil du bei Sprechen deutlich gliederst (XI,3,35).

Besonders die Pausentechnik ist ja für gutes Sprechen unumgänglich. Man sollte die zusammenhängenden Gedanken durch kleine Pausen abtrennen und immer wieder auch dabei die Stimme senken. (XI,3,37)

Unsere Stimme braucht auch eine gekräftigte Lunge mit einem ausdauerndem Atem. (XI,3, 40)

Wichtig für Deine Stimme ist, dass Du weder mit Grabesstimme, noch im höchsten Diskant sprichst.

Die Stimme soll locker bleiben.

Wie bei einer Saite, ist die Stimme um so voller und tiefer, je lockerer die Spannung ist. Die mittlere Spannung ist die beste Ausgangsbasis. (XI,3,42)

Quintilian führt uns im nächsten Beispiel in die Malerei.

Tod jedes Sprechens ist die Monotonie.

Auch Abschnitte gleicher Stimmung sollen farbig" klingen. (XI,3,46).

Hineindenken ist da das Zauberwort.

Hier nimm Dir aus der Quelle einen Bechern kühles Wasser.

Wasser 051221 + :

Wasser ist wegen der Kehlkopfschleimhaut, die ständig nach Wasser "giert", das Nr. 1 - Pflegemittel für Deine Stimme.

Wasser ist übrigens eine Wohltat für Deine Stimme.

Durch falsches Sprechtempo, kann man viel Verwirrung stiften. (XI,3,52)

Es gilt die Regel: Nicht zu schnell und nicht zu langsam sprechen

Deshalb: "Festina lente" (Eile mit Weile).

Festina lente – 140221

Literatur – Sprichwort-"Eile mit Weile" ist ein ursprünglich griechisches Sprichwort - Kaiser Augustus soll es häufig benützt haben, wie es Sueton, Vita diva Augusti 25,1 überliefert. (Bayer, 141)

Der Betriebsstoff für gutes Sprechen ist unser Atem.

Der Atem muss möglichst lange reichen.

Demosthenes ging oft bergauf und versuchte dabei viele Verse auf einen Atem zu sprechen. (XI,3,54)

Machen wir doch gleich die Probe aufs Exempel!

Wer ist als erster bei dem kleinen Brunnen dort vorne! Los! (Laufgeräusche)

Hu - Du bist ganz schön in Form.

Ich hatte zu kämpfen, um Dich zu schlagen.

Ich muss kurz stehen bleiben. Ich bin ganz außer Atem!

Ja, der große Demosthenes!

Um seine Aussprache auf Deutlichkeit hin zu trimmen, sprach er mit Steinchen im Mund und bewegte sie mit der Zunge. (XI,3,54)

Hier, ich zeig Dir wie du das bequemer trainieren kannst. Von mir erfunden. Sozusagen eine Weiterentwicklung des Demosthenes.

Schneide Dir einfach Brot, Käse oder einen Apfel in kleine Stücke und schieb es in Deinen Mund. Versuche mit den Stückchen im Mund zu sprechen.

Als Belohnung kannst Du die Stückchen dann aufessen und versehentliches Verschlucken macht auch nichts.

Du wirst sehen wie geschmeidig Deine Aussprache wird.

Die Modulation der Stimme ergibt sich von selbst, wenn es gelingt die Geschehnisse wie Bilder in sich aufzunehmen.

Die Stimme muss zu einer Vermittlerin deiner inneren Spannung werden.

Bei freudigen Ereignissen klingt die Stimme heiter, grimmig bei Zorn, beim Ratgeben ist sie gewichtig, beim Bitten sanft, beim Plauderton gleichmäßig in einer entspannten Mittellage. (XI,3, 62ff).

Körperhaltung und Gebärde haben für gutes Sprechen ungeahnte Wichtigkeit.

Halte deinen Kopf aufrecht und natürlich.

Wende Deinen Blick dahin, wohin sich Deine Gebärde wendet. (XI,3,68ff)

Der Gesichtsausdruck und die Augen lassen sich gezielt einsetzen. (XI,3,72).

Der Nacken soll gerade gehalten werden.

Das auf die Brust gedrückte Kinn, kann die Stimme regelrecht abdrücken. (XI,3,82)

Demosthenes ließ sich von einer Lanze, die beim Reden über seinen Schultern angebracht war, davon abhalten nervös herumzuzucken. (XI,3,130)

Na ja, - so gefährlich brauchst Du natürlich Dein Redetraining nicht einzurichten!

Selbstvertrauen und eine gewinnende Gesinnung macht Deine Stimme glaubwürdig. (XI,3,157).

Sorgsame Konzentration vor deinen ersten Worten und Spannungspausen erhöhen die Aufmerksamkeit Deiner Zuhörer.

Homer berichtet, dass der berühmte Odysseus es immer so gemacht habe, bevor er den "Wirbelsturm" seiner Beredsamkeit hervorbrechen ließ. (XI,3,157ff).

Bühnenleute sind Meister in Spannungspausen:

Da ein zwangloses Streichen über den Kopf, dort ein Blick auf die Hand oder ein dezentes Knacken mit den Fingerknöcheln oder ein kurzer Seufzer. (XI,3,158)

Deine Haltung sei aufrecht und gleichmäßig.

Stehe auf beiden Füßen, die etwas voneinander getrennt sind.

Die Knie sind gerade, ohne jedoch durchgedrückt zu sein.

Höchstens ein Bein ist etwas vorgestellt. (XI,3,159ff)

Die Schultern sind entspannt.

Die Arme hängen locker herab und beginnen mit einer bescheidenen Gebärde.

Wenn Du genau einmal erfahren willst, wie Quintilian sich eine Rede stimmlich und haltungsmäßig ausgearbeitet vorstellt, dann greife doch einmal selber zu der Quintilianrolle und lies nach. (XI,161ff)

Zum Abschluss dieser "Quintilianrolle" höre Dir den weisen Rat des Meisters an:

Jeder möge sich selbst kennen lernen und aus seinen natürlichen Eigenarten das Beste machen. (XI,3,180)

Kapitel 06 - Auf dem Rückweg (XII) -------------------------------------

Also ich glaube, wir müssen uns nach Hause aufmachen.

Es ist schon die sechste Stunde.

Komm, die Begleitung drängt zum Aufbruch.

Es wird schnell dunkel.

Sieh doch! Herrlich dieser Sonnenuntergang!

Erinnerst Du Dich noch?

Ganz zu Beginn?

Bevor wir gegangen sind?

Ich habe Dir erzählt wie Quintilian sich in Gedanken ein Bild ausmalt:

ein Schiff läuft aus dem Hafen aus.

Er vergleicht damit sein schriftstellerisches Unterfangen.

Mit seinen Ausführungen über die Gebiete der Redekunst verlässt auch er den "sicheren Hafen".

Jetzt ist es soweit.

Schon weit haben wir uns mit Quintilians Ausführungen ins freie Wasser hinausgewagt:

nur Himmel und See umgeben um uns (XII Pro 3ff).

Der Leser soll sozusagen wissen, wie weit er sich mit Quintilians Werk ganz im Gegensatz zu anderen Schriftstellern vorgewagt hat.

Die Überfälle von wilden Horden nehmen in letzter Zeit erschreckend zu, gerade in der Dunkelheit.

Quintilian sieht die Redekunst übrigens als eine wirksame Waffe für die menschliche Gesellschaft an.

Er will seine "Redewaffen" aber nicht für Straßenräuber, sondern für ehrenhaften Streiter an die Hand geben. (XII,1,1)

Quintilian betont noch einmal, dass nur ein Mensch mit guten Absichten ein Redner werden kann. (XII,1,3)

"Cupiditas, avaritia und invidia" (Ehrsucht, Habgier, Neid; XII,1,6) behindern ein effektives Studium und "mala mens" (schlechtes Denken; XII,1,6) zerfrisst uns.

Ein kleinen Tadel muss ich allerdings bei Quintilian anmelden!

Ich nehme Dir gegenüber kein Blatt vor den Mund.

Ich bin da aus meiner christlichen Überzeugung ehrlich!

Quintilian rechtfertigt nämlich für den, der redet, ab und zu das Lügen, wenn es der Sache hilft. (XII,1,38) I

Ich glaube, dass sich bewusstes Lügen, auch wenn es vielleicht gut gemeint ist, letztlich nicht auszahlt.

Quintilian führt ja selber den Hinweis des großen Ciceros an, dass die Redegabe tief aus den Quellen der Lebensweisheit ströme. XII,2,6).

Meines Erachtens mahnt die uns die Lebensweisheit von der Lüge im Dienste der Rhetorik Abstand zu halten.

Ja ,da überqueren wir wieder den Wertachfluss!

Ganz am Anfang unserer Stadtgeschichte stand einmal ein kleines Heerlager am Zusammenfluss der Flüsse Lech und Wertach.

Magst Du Flüsse!

Wenn Du wieder einmal hier bist, lade ich Dich zu einem kleinen Bad im Fluss ein.

Rede nie "flach" und zu theoretisch, sondern kraftvoll und reißend.

Auch ein Fluss hat zwischen hohen Ufern die brausendere Strömung, als wenn er im "Flachen" fließt und sich am Widerstand von kleinen Steinchen bricht. (XII,2,11)

Verzettle Dich beim Diskutieren nicht mit Haarspaltereien!

Es ist da wie in der Ringkunst.

Man lernt zwar viele verschieden Griffe, die man dann und wann bei Gelegenheit anbringen kann, Kampfgeist und Standfestigkeit machen aber die Hauptsache im Ringkampf aus. (XII,2,12)

Denk immer an Dein natürlicher Rüstzeug zum Reden!

Es sind Deine Stimme (vox), kräftige Lungen (latus) und gutes Auftreten (decor). (XII,5,5)

Sei geduldig beim Fortschreiten in der Redekunst!

Füttere Dich wie ein "Raubtier" erst mit leichterer Beute.

Es nützt nichts, wenn Du Dir im Übereifer "Schwielen" zuziehst.

Denk an Erholung und Erfrischung. (XII,6,6)

Beharrliche Schulung wird Dir Leichtigkeit im Reden verschaffen.

Gut ausgerüstet wirst Du die außergewöhnlichen Anforderungen, wie die alltäglichen und häuslichen bewältigen. (XII,9,20)

Sein nicht ängstlich!

Gebiete strahlend, aufrecht und mächtig über die "Truppenfülle" Deiner Beredsamkeit. (XII,10,78)

Da sind wir nun wieder bei mir daheim.

Du musst morgen wieder abreisen! - Schade

Ich hoffe Du hast mir gern zugehört.

Vale (Auf Wiedersehen!) - Wir bleiben im Kontakt

Kapitel - 07 - Übers Forum ---------------- Ein halbes Jahr später

Ab jetzt steht nicht mehr das Werk von Quintilian im Vordergrund – Ich spinnen meine „Bildungsgeschichte“ einfach locker weiter

Wie geht es Dir!

Ich hoffe Du hast meinen Brief erhalten.

Ich schlendere gerade zur Therme.

Ich habe mir den Kirchenlehrer Augustinus mitgenommen.

Vielleicht komm ich darüber mit Dir ins Gespräch

Verflixt, was ist da für ein Verkehr auf dem Forum.

Salve Gaius! Salve Publicus!

Ob ich in Eile bin? Eigentlich Nein. Ich will mich nur zur Therme begeben.

Ihr wollt mich zu einer Partie Mühle einladen. Da bin ich mit Freunden gleich dabei!

Ich will euch an diesem Vormittag keinen Vortrag halten:

Aber wusstet Ihr, dass ich als Redelehrer gerne Mühle spiele:

Die drei Steine einer Mühle erinnern mich immer an die drei Grundsätze meines Quintilians: docere - movere und delectare.

Nur eben in diesem Dreiklang von belehren - bewegen und begeistern kann eine gute Rede entstehen.

Ich soll nicht so viel quasseln, sondern spielen!

Na wartet - für Euch reicht meine Spielstärke noch immer.

Ihr wisst Ja, dass ich Christ bin: ich werde jetzt kühl und abgeklärt wie der Zöllner Matthäus meine Steine gegen Euch setzen und für euch wird es dann zu Matthäi am Letzten.

So jetzt muss ich aber gehen, das war ein hartes Spiel!

Ja, was sehe ich denn da - meine Lieblingsgarküche.

Geneigter Leser, Ich zeige Dir jetzt, eine besondere Spezialität:die berühmten "Globuli"!

globuli – 130721

Sprache – Latein – globulus - Verkleinerung von globus - Mehrzahl globuli – allgemein - Kügelchen - vergleiche Plinius 33, 89. – speziell - Speise – kugelförmige - Kloß - vergleiche Cato r. r. 79 / Varro LL. 5, 107: - ähnlich einem Krapfen speziell – Pille – medizinischz.B. Scrib. Larg. 13 - übertragen - Abfolgen sprachliche Perioden - schön anzuhören – so Petronius 1, 3 - melliti verborum globuli,

Was, Du kennst Sie nicht - na dann hör mal zu:

Marcus Porcius Cato der Ältere beschreibt um die Zeitenwende in seiner Abhandlung "De agri cultura" (über das Landleben) jene fett gebackenen Globuli"

Kapitel - 08heimliches Treffen ----------------------- 070422

Valewarte ein bisschen - ich bring meinem Onkel in der Therme ein paar von diesen Köstlichkeiten

Da bin ich wieder!

AhDu bist noch da

Es hat leider lange gedauert

Ich wollte mich früher loseisen - aber mein Onkel hatte in der Therme gleich einen Auftrag für mich!

Kommst Du mit – aber wir müssen vorsichtig sein!

Undich weiß nicht – ob ich es Dir sagen soll!

Du willst es wissen – aber behalt es bitte für Dich!

Ich habe einen Blick von meiner großen Liebe erhascht

Du bist überrascht!

Mein Herz schlägt noch immer etwas schneller –

Du willst mehr wissen?

Komm wir gehen kurz in die Basilika, da sind wir ungestört und ein kleines Dankgebet kann ja nicht schaden!

Wir treffen dort meine Lanissa – sie ist meine Traumfrau!

Wir können sie dann gleich nach dem Rezept für die Globuli fragen – dann habe ich wenigstens eine Ausrede, wenn uns jemand beobachtet!

Vorsicht Stufe – komm rein in unser Gotteshaus !

Trau Dich nur herein – hier sind wir sicher!

Übrigens - ich kenne hier den Priester ganz gut!

Ahda kommt er!

Gelobt sei Jesus Christus – ehrwürdiger Orlandus!

Danke, dass ich Lanissa treffen darf!

Da hinter der Säule – da bist Du ja mein Sonnenschein!

(Umarmung und ein schamhaftes Küsschen)

Dein Anblick macht mich glücklich – was für ein herrliches himmelblaues Kleid Deine reizende Figur umwebt!

Nein - Lanissa weine nicht – ich bin ja bei Dir!

Komm lass mich Deine Tränen trocken – meine Geliebte

Ich weiß - mein Onkel hat etwas gegen Deine Familie - weil die ihm zu sehr der neuen Religion der Christen anhängt.

Bitte hör auf zu weinen –

unser Herr und Meister Jesus Christu wird uns schon helfen!

Wenn mich jemand bei meinem Onkel anschwärzt, dann habe ich eine gute Ausrede!

Lanissa - Du bäckst doch die besten Globuli der ganzen Stadt!

Hör doch bitte auf zu weinen!

Willst Du, dass ich traurig bin!

Schon besser – ja schenk mir Dein strahlendes Lächeln!

Ich bin ja bei Dir!

Hierich hab mein Täfelchen schreib bereit!

Also ich soll Käse mit Mehl zu gleichen Teilen mischen.

Daraus mache dann viele (Kugeln).

Gebe sie dann in ein Bronze - Gefäß mit heißem Fett.

Koche sie einzeln oder zu zweit und wende sie häufig mit zwei Holzstäbchen.

Nehme die gekochten (Kugeln) heraus, umgebe sie mit Honig und streue Mohnkörner darauf.

Dann kann ich sie servieren!

Mir läuft jetzt schon der Speichel im Mund zusammen!

LanissaDu willst mit mir beten, das tut gut!

(wir knien vor dem Altar und halten uns bei der Hand)

Lanissa weine doch nicht – wir können uns ja wieder treffen!

Mein Onkel hat zugestimmt,dass ich selber Rhetorikunterricht geben darf!

Ich sage ihm, dass ich bereits einen Schüler an der Hand habe!

Wir haben ausgemacht, dass mein Schüler Dein Bruder Septimus wird

Du Lanissa wirst ihn zu mir begleiten

Ich sehe, wie Du Dich freust – übrigens arbeite ich gerade an einem Buch über Quintilan - Du kannst mir beim Korrekturlesen helfen.

Das freut Dich – wie schön Deine Augen funkeln – wenn ich heute in den Sternenhimmel schaue, werde ich daran denken!

Ich kann es nicht glauben, dass das ich Dein Herz erobern durfte!

Halte mich nicht fest – ich muss gehen, sonst fällt es auf!

Ich muss noch vor der Militärstreife daheim sein - sonst mault mein Onkel wieder – er will alles kontrollieren.

Aber unsere Liebe wird er nicht zerstören –

Du hast es ja auch nicht leicht mit Deiner Familie.

Sie hat zwar das römische Bürgerrecht hat, aber ist keltischer Abstammung ist

Ich bin einigen Deiner Sippe zu römisch!

OhDanke für Deinen Kuss ich muss mich beeilen!

Valemeine Geliebte - mein Augenstern!

Danke für Dein Globulirezept!

08 Dramatik pur---------------------------------------------- 070422 ++

Da sind wir wieder! - Lass Dich nieder (Du bist gemeint)!

Ich muss mich noch etwas vorbereiten – Ich kann Dir ja sagen, was ich meinem nächsten Rhetorikschüler lehren werde!

Ich habe selber einige Dinge für gutes Sprechen zusammengetragen!

Hast Du Atemprobleme – Nein – Gott sei Dank!

Solltes Du einmal welche haben, dann trinke Zwiebelsaft – schmeckt zwar nicht gut – hilft aber!

Zwiebelsaft - 070422

frisch gepreßt wirkt antiasthmatisch durch die darin enthaltenen Thiosulfinate.

Wenn jemand undeutlich spricht ,kannst Du ihm einen guten Rat geben!

Rate – Ich helfe Dir meine kleinen Nichten und Neffen machen es!

Du weißt es nichtGanz einfach – Daumenlutschen hilft!

Sprich mir nach mit Daumen ihm Mund – Die Römer spinnen!

Spaß muss seinaber der Daumen zwingt Dich deutlich zu sprechen!

Ich muss Dich mal meiner Verwandtschaft vorstellen – wenn Du Zeit hast!

Was ist denn dass für ein Lärm – Ah unser diensthabender Centurio steht vor der Tür

Centurio - 070422

Centurio – befehligte eine Hundertschaft – waren die Ausbilder in der römischen Armee – – als in der berühmten Schlacht im Teuteburger Wald die Germanen drei Legionen vernichteten – machte sich Augustus allein Sorgen, das 100 Centurios gefallen waren, die für die Ausbildung der Soldaten höchste Priorität hatten

Ave – Was! - wieder die Germanenbanden in der Gegend der Landvilla - Hilf oh Herr

ValeDanke für die Nachricht

Ja Du (Leser - Leserin) kannst bei mir übernachten!

Keine Ursache - für gute Freunde halte ich immer ein kleines Gästezimmer bereit!

Schlaf gut - bona nox!

09 - Eilmeldung - Alles muss schnell gehen -------- 310822 +++

Ah Du bist schon wach! - Komm wir frühstücken miteinander

Lanissa - meine keltische Freundin war schon da

Sie hat uns etwas Leckeres vorbeigebracht

Entschuldige meine Nervosität - sie hat mir von meinem Onkel beunruhigende Nachrichten und einen Befehl mitgebracht!

Es wird zu Kampfhandlungen kommen!

Lanissa hat Angst um mich (ah das tut so gut) und will mich für eine Zeit nach der Hauptstadt Trier zu Verwandten evakuieren!

Trier - 310822 +++

Trier - Hauptstadt des römisches Weltreiches und zwar ein Jahrhundert lang - genauer Kaiserresidenz des Westens - an der Mosel - Luxeburg liegt heute 50 km westlich. - streitet sich mit Kempten und Augsburg um den Titel älteste Stadt Deutschlands

Ich bin nicht feige - ich kann auch kämpfen..

Aber als Christ ist für mich wichtig – was unser Meister Jesus Christus verheißt – nämlich:

Selig die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden oder Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben.

Aber Ja - mein Onkel hat mir für einen Notfall sogar eine Spezialausbildung zukommen lassen!

Ich bin sogar Träger des silbernen Weinstocks - aber davon ein später!

Weinstock - 271022 +++

Abzeichen eines römischen Elitesoldataber es gab keine Abstufung wie ich es in dichterischer Freiheit vorgaukle.

Mein Onkel hat mir vorsorglich sogar befohlen die Stadt hier zu verlassen! - Befehl ist Befehl

Er hat mir Nachricht für den Kaiser mitgegeben! - da darf ich nicht nein sagen!

Willst Du mitkommen? - Ja - das freut mich!

Wir haben nicht mehr viel Zeit, bevor mein Onkel die Stadt abriegeln lässt.

Beeile Dich! - Es muss alles schnell gehen!

Die Pferde für mich - Lanissa und Dich und ein paar Mann Geleitschutz sind schon gesattelt und scharren mit den Hufen!

Auf - Los gehts ins ferne Trier - pass auf, das Dein Pferd nicht scheut!

Du reitest wirklich gut!

10 - Trier - ein gefährlicher Ritt - -------------------------- 061222 ++

Einige Tage später – in einem einsamen Urwald

Achtung - halte Dich an die Wagenspuren

Lanissa Du (der Leser) sei vorsichtig, wir werden gleich vorsichtig vom Weg ins Gestrüpp abweichen fürs Nachtlager!

Ja – Centurio ich werde etwa Essbares suchen, solange es noch hell ist – ja und die Feuerstelle werde ich auch noch vorbreiten

Bitte aufpassen, wir sind auf germanischen Territorium – da können wir leicht überfallen werden.

Lanissa – ich habe Dir eine Kleinigkeit für Deine Pflege mitgebracht – sei nicht traurig sein – ich bin bei Dir – so gefällst Du mir schon besser

Hier hast Du ein Zitronehalbiere sie und träufle sie zuerst in Dein Getränk – dann kannst die Hälften noch als Deo verwenden

Deoersatz – 061222 ++

Zitrone halbierte ist ein guter Deoersatz - - er bringt Deinen körpereigenen Ph - Wert ins Gleichgewicht und schließt die Poren

Halt – ich soll mich noch uns Feuer kümmern! Kommst Du mit (Leser oder Leserin)

Wir sind im Feindesland - also müssen wir ein Feuer entfachen, dass möglichst nicht zu sehen ist.

Feuer – 061222 +++

Historisch nicht ganz richtig beschreibe ich hier ein sogenanntes Doakota Feuer von Indianer überliefert und eine geniale Methode

Ich grabe jetzt eine etwas tiefere Grube –

Du machst nicht weit davon eine nicht so tiefe –

Ja - Ja – schon richtig -

wir nehmen zum Graben einfach unsere Schwerter -

Schaut ja schon gut aus -

So jetzt verbinden wir die beiden Löcher mit einem schmalen Graben -

In meiner größeren Grube mach ich nun mit den trockenen Zweigen ein Feuer -

Wo habe ich meine Feuerstein – wartet –

ich hole mir welche vom Packpferd -

Wieso die zwei Gruben –

in der größeren brennt das Feuer unterhalb der der Bodenfläche

es wird also nicht gleich gesehen -

Deine kleine Grube erzeugt durch den Graben Zugluft –

damit die Verbrennung gut voranschreitet und kein Rauch entsteht

- Lanissa ich brauche noch einen Feuerverstärker –

nimm bitte von den Orangen -

ich wollte sie eigentlich dem Stadthalter in Trier bringen

- als Gastgeschenk - ach was –

bring sie doch als kleine Erfrischung an unsere Mannschaft - Bring mir dann die übriggebliebenen Orangenschalen mit - als Anzünder– Danke !

Orangenschalten – 260223

Anzündunterstützung, da sie durch das iin der Schale verbliebene Orangenöl ein Feuer nicht gleich verglimmen lassen!

Lanissa – wo bist Du

Wir müssen für die Mannschaft noch etwa kochen –

ich habe eine Idee -

Hilf mir, dass es schmackhaft wird –

Du hast mir ja diese geniale Idee selber gezeigt –

ich sehe hier viele Distelartendaraus kannst Du doch etwas schmackhaftes zaubern !

Distelarten – 140423

Stängel fast aller Distelarten sind essbar z.B. die geschälten der Kratzdistel - sind saftig und mild wie Mangold - praktisch - Knospen vieler Distelarten sind kleine Leckerbissen, solange sie noch nicht offen sind – Wettervorhersage wenn die Silberdistel zumacht ist schlechteres Wetter zu erwarten.

Liebe Lanissa – Du hast für uns so schmackhaft gekocht - die ganze Mannschaft dankt Dir –

darf ich Dir einen Kuss geben! -

Danke - dass Du mich begleitest –

So jetzt wollen wir alle schlafen

Wir müssen morgen ausgeschlafen sein – wenn wir dem Kaiserehepaar begegnen – der Weg ist noch weit Weg – nach

Was sagst meinst Du liebste Lanissa !

Ah Du kennst die Heilige Helena -die in Trier gewirkt hat.

Ja – rufen wir Ihrer Fürsprache an!

Unterhalten wir uns doch über diese wichtige Heilige

Unser Weg wird dann kurzweiliger

Also auf nach Trier

11 Trier – Wir kommen an -------------------------- 100923 ++

Trier - 100923 +

Stichwort Hauptstadt zeitweise des weströmisches Reichesan der Mosel - Stichwort Trier wird als das zweite Rom bezeichnet - streitet sich mit Kempten und Augsburg um den Titel älteste Stadt Deutschlands - Stichwort Weltkulturerbe seit 1986 - Stichwort Porta Nigra – berühmtes Stadttor - 180 n. Christus errichtet - fast tausend Jahre später zu Kirche umgebaut - konnte so überdauern - bis Napoleon die Kirche abreißen ließ und das Tor wieder zum Vorschein kam - Ambrosius von Mailand hier geboren – Stichwort Lieblingsstadt Helenas – sie war erste christliche Kaiserin (gestorben 330) – sie schenkte Trier den Rock Christi - diese tunica Christi - wird nur alle 36 Jahre ausgestellt – die letzten beiden Male - nämlich 1996 und im Jubiläumsjahr 2000.

Helena - Kaiserin - 180823

belegen - biographisch - Herkunft 248 geboren in Drepanum (Bithynien) am südöstlichen Teil des Marmarameeres, nur 24 Seemeilen vom heutigen Istanbul entfernt - biographisch - Tätigkeit Gastwirtin nach Ambrosius - denn sie war Wirtstochter wie übrigens auch die Heilige Afra - Wirt war damals ein verrufener Beruf – sie ist auch Posthalterin gewesen – der heilige Ambrosius überliefert: „Eine gute Stallmeisterin, welche lieber alles für Unrat hielt, um Christus zu gewinnen, weshalb auch Christus sie von dem Mist auf den Thron erhoben hat“ - biographischLebensgefährtin vom Offizier Konstantius Chlorus mit Ihm hatte sie ein Kind - dieses wurde zum späteren Kaiser Konstantin dem Großen - biographischTrennung von Konstantius Chlorus - als dieser Unterkaiser des Oberkaisers Maximian geworden war und die Stieftochter seines Gönners heiraten musste - Konstantius Chlorus war nur ein Jahr lang Kaiser Westroms nachdem die beiden Oberkaiser abdankten (305) – er bestimmte zur Hauptstadt Trier - biographisch Helenas Sohn Konstantin (später der Große) folgte nach dem Tod als Kaiser Westroms nach als sein Vater Konstantius starb – Sohn Konstantin holte sein Mutter sofort an seinen Hof nach Trier und verlieh ihr den Titel und Rang einer Kaiserin auch ließ er Münzen mit ihrem Bild prägen - biographisch- Helena zur Kaiserin erhoben - nach dem Sieg Ihres Sohnes bei der Milvischen Brücke - Konstantin schrieb ausdrücklich dem Christengott zu - biographisch- Helena Christin - auf Bitten ihres Sohnes - sie war damals etwa 63 Jahre alt und wurde somit die erste christliche Kaiserin als sie vom Heiligen Papst Silvester getauft worden war - Konstantin selber ließ sich erst auf dem Sterbebett taufen - Eusebius berichtet, ihr Sohn habe sie so fromm und gottesfürchtig gemacht, dass man hätte glauben können, sie sei von unserem Heiland selbst unterrichtet worden - biographisch - Helena Jerusalem - in hohem Alter besuchte sie die hl. Stätten in Palästina und stiftete die Basiliken auf dem Ölberg und über der Geburtsgrotte - Chronik von Alexandrien berichtet, außerdem dass Helena am 14. Sept. 320 das Kreuz Christi aufgefunden hat - Helena hat auchl die Gebeine der drei Könige nach Konstantinopel gebracht - von kamen dort kamen sie über Mailand nach Kölnzudem hat Helena in Bethlehem dem heiligen Joseph eine Kirche errichtet (griechischer Geschichtsschreiber) – die erste uns bekannte Josefskirche haben in Nazareth von Kreuzfahrern (12.Jh.) errichtet - in Nazareth wird auch das Haus (Werkstätte) des heiligen Josef verehrt - befindet sich seit 1754 es in Händen der Franziskaner - biographisch - Helena Trier stattete diese Stadt mit dem einzigen Apostelgrab (Matthias) auf deutschem Boden aus und brachte den Rock Christi mt - biographisch - Helena Rom - Krippe – sie brachte 5 originale Holzstücke dorthin - sie sind heute in Santa Maria Maggiore zu finden – also ist dort die älteste Krippe der Welt zu verehren – in dieser Kirche ist deshalb auch Mitternachtsmesse zu Weihnachten entstanden - auch stellte Papst Liberius stellte in dieser neuen Marienkirche ein dem heiligen Evangelisten Lukas zugeschriebenes Muttergottesbild auf, das Kaiserin Helena von Jerusalem nach Rom mitgebracht hat - biographisch - Paris - Notre Damebeherbergt heute die von Helena gefunden Dornenkrone - biographisch – Helena Nächstenliebe - zu den in den Bergwerken Verurteilten und für die Verbannten - ihr Schicksal ging ihr besonders nahe - weil sie selbst früher unter den Intrigen der Kaiserin Fausta gegen die eigene Familie und der Hinrichtung ihres Enkels Crispus sehr gelitten hatte - biographisch – Helena Sterben - Nikomedien 330 also nicht weit von Konstantinopel entfernt - Leichnam wurde in Rom beigesetzt in der Basilika Marzellinus und Petrus bezeugen – liturgischGedenktag 18. September - bezeugen - religiös - Helena Feuerlaufen - in den griechischen Meteoraklöstern - Brauch der Bruderschaft Anastenarites über glühende Kohlen mit einer Ikone zu tanzen - sie verehren besonders Helena und Konstantin, die diesen heidnischen Brauch nicht verboten haten - bereits im biblischen Buch der Sprichwörter 6:28 Feuerlaufen Thema - Kann man über glühende Kohlen schreiten, ohne sich die Füße zu verbrennen? - übrigens 1980 hat in den Meteoraklöstern ein deutsch, österreichisches Ethnologenteam unter Prof. Karl Grammer diesen Brauch erforscht - Feuerlaufen ist möglich, weil der Bodenkontakt (0,8 s) für eine Verbrennung zu kurz ist - Hornhaut bewirkt zusätzliche Isolation - helfen kann zudem an Kühles denken oder auf die Fußsohlen kühlende Salbe auftragen - auch in Indien finden sich Belege für Feuerläufe - Sophokles berichtet in seiner Antigonie von einem Gottesurteil durch Feuerlauf - im Mittelalter musste sich die heilige Kaiserin Kunigunde so einem Gottesurteil unterziehen - auch Franz von Paola musste über glühende Hufeisen laufen - heute noch wird in Hawai über Lava gelaufen - auch die Indianer (Apachen) kannten das Feuerlaufen religiös - Helena- Basilikum – sie soll es auf Golgotha, dem Ort der Kreuzigung gefunden haben und dann nach Griechenland mitgenommen haben - deshalb wird in einigen griechisch-orthodoxen Kirchen heute noch Basilikum dem Weihwasser zugefügt und Altäre werden mit dem Kraut geschmückt.- griechische Männer befestigen früher Zweige des hellgen Krautes an ihren Hutbändern, wenn sie am Stavros-Tag (14. September) zur Kirche gingen. -------

Wir haben es geschafft – schaut dort unser Kastell am Ufer der Mosel –

halten wir kurz an –

seht Ihr das große Aquädukt –

Lanissa komm an meine Seite –

los reiten wir zum Befehlsgarnison zu Beginn der Brücke –

Ich glaube die Vorposten haben uns schon gesehen –

dieser Fluß - ich freue mich schon auf den Wein –

endlich in Sicherheit – ich freue mich auch auf die Reliquien unseres Herrn –

Ja, Lanissa – ich liebe Dich auch –

Du hast ja dort auch Verwandte – Formation halten - wir wollen eine gute Figur abgeben ………

Im Palast des kaiserlichen Stadthalters Jukundinus in Trier -

Laniissa bleib an meiner Seite, wenn wir jetzt empfangen werden

Salve – sei gegrüßt Jukundinus

Salve auch Du - sei mir gegrüßt - edler Markus Gavius Apicius

Wie geht es Deinem Onkel –

Gut – wenn das in diesen gefährlichen Zeiten so sagen darf -

Er entbietet Dir seine ehrfürchtigsten Grüße -

wer ist die schöne Frau an Deiner Seite

Lanissa meine zukünftige Gattin!

Markus ich - beglückwünschen zu Dieser edlen Blume l

Justina - meine Gattin - wird Dir Lanissa - den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen.

Einer meiner Leibwächter wird Dich zur Ihr in den Garten führen

12 Trier - im Garten des Stadthalters ----------------------- 100823

Sonnenschein – eine Gruppe vornehmer Damen - liegt unter einem Pavillon auf Ruhepolstern

Sei mir gegrüßt edle Lanissa

Ich verneige mich vor Dir edle Justina

Justina - Du kommst gerade recht – wir sind alle Christinnen

Die Heiligen Schriften beschäftigen uns -

Wir unterhalten uns über sie in Ratespielen

Hier - Dein Polster l- leg Dich zu uns!

13 Trier - Bibelquiz ----------------------------- Fragen alphabetisch

Lösungen – ganz am Schluss alphabetisch

Welches Opfer brachte Abel Gott dar – Feldfrüchte – Tieropfer Rauchopfer

Wozu beauftragte Abraham 140424 seine Frau Sarah - als er Besuch von drei Männern bekam – Wasser holen – Wein bringen Essen zubereiten -

Jona 140124war wieviel Tage war m Walfischbauch - drei – vier oder sieben

Was baute Noach 150424 nach der Sintflut an – Weinberg – Olivenberg – Granatäpfel

Labans Tocher Rahel 290424 – war Ziegenhirtin - Schafhirtin oder Rinderhirtin

Wie hieß der weibliche Wüstendämon 160324 - den Jesaja beim Gericht über Edom ankündigte – Oni – Lilit – Hagit

auch Zippora - die spätere Frau von Mose - hütete die Schafe -Rinder oder Ziegen ihres Vater mit ihrer Schwester – Gen 29,9 – Ex2,16) –

13 Trier - Bibelquiz ------------------ Quizlösungen- alphabetisch

Abel 150424 brachte ein Opfer von den Erstlingen seiner Schafherde – Schaf – es gefiel Gott – das Opfer der Feldfrüchte von Kain aber nicht (Gen 4,3-4) 04

Abraham 150424 beauftragte zum Brotbacken – aus drei Sea feines Mehl = etwa 39 Liter = ungesäuerten Teig – auf heißer Asche – Gen 18,6

Noach 150424 baute nach der Sintflut einen Weinberg an – als er von dem von ihm gekelterten Wein trank wurde er betrunken (Gen 9,20-21)

Rahel 290424 war Schafhirtin

Verfasser vom Buch der Sprichwörter 150424 - Solomo – Spr 1,1 – 10,1 – 25,1 -

Wüstendämon 150424 – mit Namen Lilit – hauste in der Wüste und in Ruinen – im Volk als Nachtgespenst betitelt – in babylonischen Beschwörungsformeln erscheint Lilit als Sturmdämon – Jes 34-14

Jona 140124- = drei Tage – im Walfischbauch

Zippora - die spätere Frau von Mose - hütete mit ihrer Schwester die Schafe ihres Vater – Gen 29,9 – Ex2,16) –

Gedächtnis - Stichwörter ------------------------------- alphabetisch

Erinnerung – allgemein 150124

belegentheoretisch – Energieverbrauch Gehirn - ein Fünftel Deiner Gesamtenergie – diese Energie muss aber sofort bereitstehen, wenn Du sie brauchst - Dein Gehirn kann nämlich Energie nicht speichern – sinkt Dein Blutzucker unter einen bestimmten Wert - leidet auch Dein Denkvermögen - theoretisch – Erinnerungsvermögen - allein - durch Lesen 10 % - durch Hören 20 % - durch Sehen 30 % (ein Bild sagt mehr als 1000 Worte)- durch Reden 70 %allein durch Handeln 90 % - beraten - praktisch – Erinnerungsvermögen wird immer besser - wie ein Wein – je länger gelagert - Pausen helfen, dass Dinge aus Deinem Kurzzeitgedächtnis besser in Dein mittelfristige Gedächtnis überwechseln können – z.B durch ein Nickerchen vier Stunden später (Studie der Universität Berkeley) - getreu dem alten Motto - Den Toren packt die Reisewut, indes im Bett der Weise ruht – oder – Den Seinen gibts der Herr im Schlaf - praktisch – Gedächtnisinhalt behaltenerfinde eine verrückte Geschichte dazu - Rosmarin - verbessert Dein Erinnerungsvermögen - Treppensteigen bringt Dein Gedächtnis auf Trab.

Erinnerung speziell – 150124

belegen – theoretisch - Vergleich 01 Weltall -- Informationen verglühen wie Sternschnuppenverschwinden also aus Deinem Unterbewusstsein theoretisch - Vergleich 02 Weltall - Informationen entstehen wie eine Supernova - tauchen also plötzlich wieder auf in Deinem Bewusstsein theoretisch - Vergleich 03 Weltall - Informationen verdichten sich wie schwarze Löcherlauern in Deinem Unterbewusstsein entziehen sich aber Deinem Zugriff.

Gedächtnis - allgemein - 150124

bezeugen - schriftlich - John Evelyn - Engländer - 17. Jahrhundert - "Melisse ist ein Allheilmittel für den Kopf. Sie stärkt das Gedächtnis und vertreibt die Schwermut."

Gedächtnis - Ultrakurzzeit - 150124

belegen - theoretisch - Verhilft Dir zu ununterbrochenen Sehendas Ultrakurzzeitgedächtnis hält nämlich die Zehntelsekunde dauernde Szene vor dem Wimpernschlag deiner Augen fest – theoretisch - Vergleich - Weltall - Informationen verglühen wie Sternschnuppen und verschwinden im Unterbewusstseinberaten – praktisch – Informationen bremsenwenn Du sie behalten willstdenn je schneller Informationen aufeinander folgen, um so schneller - nämlich im Quadrat - verlierst Du sie.

Gedächtnis – Kurzzeit – 150124

belegen – theoretisch – Vergleich 01 - Weltall - Informationen fliegen als unregistrierte Gesteinsbrocken umher - theoretisch - - Vergleich 02 - Karussell - Kurzzeitgedächtnis kann etwa sieben Eindrücke (unabhänig vom Umfang) bis zu 25 Sekunden lang behalten - ein achter Eindruck kommt nun dazu - dann fliegt einer der sieben Posten heraus - wie aus einem überfülltem Karusell beraten – praktisch - Rückwärtsgehen bewirkt eine akute Verbesserung Deines Erinnerns (University of Roechampton - London) – ja es reicht sogar die bloße Vorstellung von Rückwärtsgehe damit Du Dich an etwas besser erinnerst: (Studie an 100 Probanden) – Forscher vermuten, dass Dein Gedächtnis Raum und Zeit mit der Rückwärtsbewegung verknüpft und so sich an Vergangenes besser erinnert.

Gedächtnis - Langzeit2 150124

belegen – theoretisch – Vergleich 01 - Weltall - Informationen kreisen dauerhaft in Deinem Gehirn - wenn Du sie auf geordnete Planetenbahnen zwingst - - theoretisch – Vergleich 02 - Stromnetz - .Gehirn sozusagen gigantisches - mit ungefähr 100 Milliarden Nervenzellendiese feuern in unterschiedlicher Weise –wenn Signale sehr stark sind, kommen auch in Dein Langzeitgedächtnis.

Gedächtnis - Verbesserung – 150423

beraten – praktisch – Gewürz Zimt verbesser nachweislich Deine Gedächtnisleistung (Wer weiß den so was 17.4. 23) z.B. nicht nur an Weihnachten ab und zu einen Zimtstern enießenaber nur als teureren Ceylonzimt und als Bioware - denn billig Zimt kann hohe Dosen schädliches Cumarin enthalten!! - bezeugen – biblisch – Stellen zum Weiterlesen Exodus 27:19 Wein aus Usal gaben sie für deine Waren. Gehämmertes Eisen, Zimt und Gewürzrohr gehörte zu deinen Handelswaren – Hoheslied 4:14 - Narde, Krokus, Gewürzrohr und Zimt, alle Weihrauchbäume, Myrrhe und Aloe, allerbester Balsam - Jesus Sirach 24:15 Wie Zimt und duftendes Gewürzrohr, wie beste Myrrhe strömte ich Wohlgeruch aus, wie Galbanum, Onyx und Stakte, wie Weihrauchwolken im heiligen Zelt. Nennt die aromatischen Bestandteile des Weihrauchs - Exodus 30:23 Nimm dir Balsam von bester Sorte: fünfhundert Schekel erstarrte Tropfenmyrrhe, halb soviel, also zweihundertfünfzig Schekel, wohlriechenden Zimt, zweihundertfünfzig Schekel Gewürzrohr - Sprichwörter 7:17 - ich habe mein Lager besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt - Apokalypse 18:13 auch Zimt und Balsam, Räucherwerk, Salböl und Weihrauch, Wein und Öl, feinstes Mehl und Weizen, Rinder und Schafe, Pferde und Wagen und sogar Menschen mit Leib und Seele – Ezechiel 27,13 - Öl, feinstes Mehl und Weizen, Rinder und Schafe, Pferde und Wagen und sogar Menschen mit Leib und Seele.

Mnemonik – 150124

belegen – theoretisch Lehre der Merktechniken – im alten Griechenland war Mnemosyne die Göttin für das Gedächtnis -

Namen – 150124

beraten - praktisch – Auge bildlich – sich den Namen vorstellen - etwa an die Wand gesprüht in Schriftzeichen - auf Leinwand gemalt z.B. Frau Hase mit Panorama - Du hast jemanden im Urlaub am Wasserfall getroffen -- praktisch - Hand- betätigen - Namen schreiben (auch in die Luft) Namen zeichnen - N.B. - wenn Du ein Musikinstrument spielst beugst Du einer Alzheimererkrankung vor - verantwortlich dafür ist die Fingerbewegung, die sich auf entsprechende Gehirnregionen vorteilhaft auswirktBlockflöte dazu ideales Instrument - Neandertaler haben möglicherweise schon Flöte gespielt - Archäologen entdeckten nämlich in der Höhle Divje Babe im Westen Sloveniens den Oberschenkelknochen eines Höhlenbären mit entsprechenden Bohrungen -- mit der Radiocarbonmethode bestimmte man das Objekt auf 45.100 Jahre vor Jesus Christus - es könnte somit das älteste Musikinstrument Europas sein (Tagespost, 4.4.96) - praktisch - Kopf verknüpft - alphabetisch - Frau Huber häkelt - etymologisch - also von der sprachlichen Herkunft - Herr Müller schleppt Getreidesäcke - sprachlich - wie würde der Name z.B. im Englischen heißen - praktisch – Mund verwenden - Namen lachen - Namen reimen - z.B. Günter Sauer ist ein SchlauerNamen wiederholen - Napoleon III. war bekannt für sein phänomeales Namensgedächtnis - er selber berichtet von sich "Während ich mit Menschen spreche... wiederhole ich den Namen meines Gegenüber so oft wie möglichN.B: auch gedanklich möglich! - praktisch – Nase riecht - Namen falls möglich mit Gerüchen verbinden - Tipp - Rosmarin half früher in Studierzimmern der Klöster das Gedächtnis anzukurbeln – praktisch – Ohren hören - sie sofort wie ein Luchs spitzen, wenn es um das Merken von Name geht - nochmal nachhaken - eventuell buchstabieren lassen – über den Namen reden beziehen - historisch - Griechenland Themistokles - Staatsmann in Athen - konnte sich die Namen von 20.000 Bürgern merken.

Texte –150124

beziehen - literarischBusch - Wilhelm - Neue Gedanken sind nicht häufig - sag uns die alten nur geläufig - literarisch – Einstein - Albert - Phantasie ist wichtiger als Wissen - literarisch – Goethe – Wolfgang - Faust - Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldner Baum.

Vergessen150124

belegen -1wder- theoretisch – Deutschland - Untersuchungen - Hermann Ebbinghaus führte sie zwischen 1879 und 1885 durch - er erkannte, dass unser Gedächtnis durch Verknüpfungen gewaltig beeinflusst wird - er stellte Tabellen und Listen von sinnlosen Wörtern zusam­men und verbrachte sechs Jahre damit, tausende solcher sinnlosen Listen auswendig zu ler­nen – dann versuchte sich wieder daran zu erinnern - am Anfang des Erinnerns zeigte sich eine rasche Zunahme des Erinnerungsvermö­genseine Stunde spä­ter gerät schon mehr als die Hälfte des ursprünglichen Lernstoffes in Ver­gessenheit - nach etwa neun Stunden beträgt der Verlust etwa 60%, einen Monat später sind es schon 80% - gezielte Wiederholung ist also alles.